Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 4 Stimmen.
A Language of Things: Emanuel Swedenborg and the American Environmental Imagination
Die lange Zeit übersehene Naturphilosophie und Theosophie des skandinavischen Wissenschaftlers und Mystikers Emanuel Swedenborg (1688-1772) hatte in Amerika eine überraschende Wirkung. Thomas Jefferson war als Präsident so beeindruckt von der Botschaft eines Swedenborg-Geistlichen aus Baltimore, dass er ihn einlud, vor beiden Häusern des Kongresses zu sprechen.
Aber auch in der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts leistete das Swedenborgsche Gedankengut seinen Beitrag, insbesondere in der Ästhetik des amerikanischen Transzendentalismus. Obwohl sich verschiedene Wissenschaftler damit befasst haben, wie die amerikanische Romantik von verschiedenen Strömungen des kontinentalen Denkens und der religiösen Ideologie beeinflusst wurde, hat überraschenderweise noch kein Buch beschrieben, auf welche Weise die amerikanischen Romantiker in ihren jeweiligen Projekten zur Wiederverzauberung der Natur beharrlich auf Swedenborg zurückgriffen.
In A Language of Things (Eine Sprache der Dinge) unternimmt Devin Zuber einen kritischen Versuch, die fundamentale Rolle wiederherzustellen, die religiöse Erfahrungen bei der Gestaltung des amerikanischen Umgangs mit dem Naturraum im neunzehnten Jahrhundert spielen konnten. Indem er nachzeichnet, wie u.
a. Ralph Waldo Emerson, John Muir und Sarah Orne Jewett auf Swedenborg reagierten, beleuchtet Zuber die komplexe Dynamik, die sich zwischen dem Religiösen, dem Literarischen und dem Ökologischen entfaltet hat.
A Language of Things verortet diese Dynamik innerhalb einiger der neueren "neuen Materialismen" des Umweltdenkens und zeigt, wie diese früheren Autoren die gegenwärtige Auseinandersetzung mit dem Anderen als dem Menschlichen im Anthropozän vorwegnehmen.