
A Door Ajar: Contemporary Writers and Emily Dickinson
Thomas Gardner argumentiert in dieser originellen Studie, dass wir als Kultur gerade erst anfangen, die weitreichenden Auswirkungen von Emily Dickinsons Werk zu verstehen. Durch die Betrachtung der Art und Weise, wie ganz unterschiedliche Autoren entscheidende Aspekte ihrer Poesie umgesetzt und mit Leben gefüllt haben, gibt uns Gardner eine Dickinson für unsere Zeit.
Gardner beginnt mit dem Werk von Lucie Brock-Broido, Alice Fulton, Kathleen Fraser und Robert Hass und geht dann zu analytischen Kapiteln und ausführlichen Gesprächen mit vier Schriftstellern über, in deren Werk er die umfassendste Erweiterung von Dickinsons Vermächtnis findet. Die Interviews mit diesen vier - Marilynne Robinson, Charles Wright, Susan Howe und Jorie Graham - gewähren einen besonders intimen Einblick in die Arbeit von Schriftstellern. Indem sie zu Dickinsons Werk zurückkehren, so Gardner, haben zeitgenössische Schriftsteller das, was er ihre Poetik der gebrochenen Empfänglichkeit nennt, kraftvoll erweitert, in der die Anerkennung von Grenzen paradoxerweise zu einer tiefen Auseinandersetzung mit einer Welt führt, die wir weder beherrschen noch besitzen können.
In den Händen unserer bedeutendsten Dichter und Romanciers ist Dickinsons "Entleerung des artikulierten Selbst" zu einem wirksamen Mittel geworden, um einige der grundlegenden erotischen, religiösen, philosophischen und sozialen Fragen unserer Kultur anzusprechen. A Door Ajar macht die Dickinson sichtbar, die für Schriftsteller und Leser in den nächsten Jahrzehnten von Bedeutung sein wird.