Bewertung:

Das Buch „Eine unendliche Geschichte“ von Emma Rothschild bietet eine einzigartige Perspektive auf die Geschichte durch die Linse einer gewöhnlichen französischen Familie über Generationen hinweg, wobei der Schwerpunkt auf einer fesselnden Erzählung und Recherche liegt. Einige Leser finden den Schreibstil jedoch zu komplex und selbstbezogen, was zu einem Mangel an Klarheit und Engagement führt.
Vorteile:Interessante Herangehensweise an die Geschichte, fesselnde Erzählung, detaillierte Recherche über die Erfahrungen einer gewöhnlichen Familie über Generationen hinweg und eine Mischung aus Personen in ihrem historischen Kontext.
Nachteile:Übermäßig komplexer und sich wiederholender Schreibstil, der als selbstverliebt empfunden wird, und einige Leser fanden ihn langweilig und nicht innovativ im Vergleich zu bestehenden historischen Erzählungen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
An Infinite History: The Story of a Family in France Over Three Centuries
Eine innovative Geschichte tiefgreifender sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen in Frankreich, erzählt anhand der Geschichte einer einzigen Großfamilie über fünf Generationen hinweg.
Marie Aymard war eine ungebildete Witwe, die in der Provinzstadt Angoul me im Südwesten Frankreichs lebte, einem Ort, an dem scheinbar nie etwas passierte. Doch im Jahr 1764 ging sie mit zwei Dokumenten in die Geschichte ein: einer Vollmacht für das Vermögen ihres verstorbenen Mannes, eines Zimmermanns auf der Insel Grenada, und einem Ehevertrag für ihre Tochter, der von dreiundachtzig Personen in Angoul me unterzeichnet wurde. Wer war Marie Aymard? Wer waren all diese Menschen? Und warum waren sie an einem dunklen Nachmittag im Dezember 1764 zusammen? Ausgehend von diesen Fragen bietet "Eine unendliche Geschichte" einen Panoramablick auf eine Großfamilie über fünf Generationen. Anhand von achtundneunzig miteinander verbundenen Geschichten über wissbegierige, gesellige Menschen, die mit Marie Aymards Ururenkelin im Jahr 1906 enden, entfaltet Emma Rothschild eine innovative moderne Geschichte der sozialen und familiären Netzwerke, der Emigration, der Immobilität, der französischen Revolution und der Umgestaltung des Wirtschaftslebens im 19.
Rothschild spinnt eine umfangreiche Erzählung, die einem historischen Roman ähnelt, eine Erzählung, die sich mit einer großen, obskuren Familie befasst, von der fast keine privaten Briefe überlebt haben, deren Mitglieder nach Syrien, Mexiko und Tahiti reisten und deren Schicksale zutiefst ungleich waren, von einer Näherin, die in Paris in Armut lebte, bis zu ihrem Vetter dritten Grades, dem Kardinal von Algier. Rothschild stützt sich nicht nur auf Entdeckungen in lokalen Archiven, sondern setzt auch neue Technologien ein, darunter die Visualisierung sozialer Netzwerke, groß angelegte Recherchen und bahnbrechende Methoden der Ahnenforschung.
Eine unendliche Geschichte zeigt, wie das gewöhnliche Leben einer Familie über drei Jahrhunderte hinweg eine bemerkenswerte Aufzeichnung tiefgreifender sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen darstellen kann.