Bewertung:

Irena Kossakowskis „Eine verleugnete Heimat“ ist ein ergreifendes literarisches Sachbuch, das die wahren Erlebnisse ihres Vaters, Oberleutnant Vadek Kossakowski, während des Zweiten Weltkriegs schildert. Das Buch verbindet lebendige Bilder mit emotionaler Tiefe und schildert die Kämpfe und das Leid der polnischen Soldaten und Zivilisten, insbesondere in den sowjetischen Gulags. Die Erzählung ist mit persönlichen Anekdoten und historischen Fakten verwoben und beleuchtet die oft vernachlässigte polnische Perspektive des Krieges und seiner Folgen. Die Leser schätzen das Buch wegen seiner Tiefe, seiner emotionalen Wirkung und seines gut recherchierten historischen Kontextes.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben und zeichnet sich durch eine lebendige Bildsprache und emotionale Tiefe aus. Es bietet eine persönliche Perspektive auf einen vernachlässigten Teil der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, insbesondere auf die Notlage der polnischen Soldaten und Zivilisten. Die Erzählung ist fesselnd, verbindet persönliche Anekdoten effektiv mit dem historischen Kontext und weckt starke Emotionen. Viele Leser konnten das Buch kaum aus der Hand legen und beschrieben es als fesselnd und lohnend. Die Einbeziehung von Fotos und Dokumenten verleiht der Erzählung Glaubwürdigkeit.
Nachteile:Einige Leser wiesen auf kleinere historische Ungenauigkeiten und eine Vermischung mit Fiktion hin, die die Erzählung beeinträchtigen könnten. Außerdem gab es Beschwerden über falsche Seitenzahlen in der Buchbeschreibung. Einige Rezensenten wiesen darauf hin, dass die emotionale Intensität der Geschichte überwältigend sein könne und man während des Lesens Pausen einlegen müsse.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
A Homeland Denied: In the Footsteps of a Polish POW
A Homeland Denied folgt dem grausamen Weg von Waclaw Kossakowski, einem jungen Studenten der Warschauer Universität, dessen friedliches Leben sich an jenem schicksalhaften Tag des 1. September 1939 dramatisch und mit weitreichenden Folgen verändert.
Von der Inhaftierung im berüchtigten Kozelsk-Gefängnis bis zum Zwangsarbeitslager am sibirischen Polarkreis zieht die fesselnde Geschichte den Leser in eine Welt des Leidens und der Brutalität, die man sich nicht vorstellen kann. Er war gezwungen, bei Temperaturen von bis zu -50 °C und unter ständiger Bedrohung durch sadistische Wachen Startbahnen zu graben - eine unbeschreibliche Hölle, in der der Tod der einzige Begleiter war. Er wurde Zeuge von Gräueltaten, die ihn für den Rest seines Lebens verfolgten, denn viele seiner Freunde wurden ermordet oder erfroren in der unbarmherzigen Grausamkeit Sibiriens.
Doch das Schicksal griff ein, und an die Stelle der eisigen Einöde traten die glühende Hitze und die trockenen Wüsten des Nahen Ostens, wo der Student, der nie eine Waffe in die Hand genommen hatte, das Kämpfen lernte - im Italienfeldzug, in Monte Cassino, Ancona und Bologna.
Doch die Sehnsucht nach der Heimat ließ ihn nie los, und nur die Erinnerung an sein idyllisches Leben vor dem Krieg gab ihm Halt, als er in die tiefste Verzweiflung sank. Waclaw wusste nichts von den furchtbaren Leiden seiner Familie und den Opfern seiner Landsleute, die so verzweifelt für den Erhalt Warschaus kämpften, nur um dann auf grausamste Weise ihrer Heimat beraubt zu werden.
Obwohl sie letztlich die Sieger waren, verloren sie alles - ihre Heimat, ihre Lieben, ihr Land, und nichts war mehr so wie vorher. In einem Land, das vom kommunistischen Russland regiert und von dessen Geheimpolizei kontrolliert wurde, war es unmöglich, zurückzukehren, da ihnen Gefängnis oder Tod drohten, und die Leistungen und die Tapferkeit der Polen durften nicht bekannt gemacht werden. Niemand war unter der stalinistischen Schreckensherrschaft sicher.
Alles wurde streng zensiert oder vernichtet, und im Laufe der Zeit blieben nur wenige Menschen am Leben, die ihre Geschichte erzählen konnten. Erst 1989 befreite sich Polen wirklich vom russischen Joch, und sein Volk erlangte die Freiheit, für die es so tapfer gekämpft hatte. Diese dramatische und ergreifende Geschichte, die auf den Erinnerungen von Waclaw Kossakowski basiert, wird in lebendigen Details erzählt und dokumentiert einen tragischen Abschnitt in der Geschichte des polnischen Volkes in Europa.
Seine Geschichte muss erzählt werden und sorgt dafür, dass viele andere unerkannte Polen nicht in Vergessenheit geraten.