
A World Away: The British Package Holiday Boom, 1950-1974
Die 1950er und 1960er Jahre waren eine Zeit des Wandels in Großbritannien, und ein wichtiger Teil davon war, wie sich das Leben der Briten veränderte, als sie begannen, für ihren Urlaub ins Ausland zu fliegen. In A World Away untersucht Michael John Law, wie etwas, das sich zuvor nur die Reichen leisten konnten, für Urlauber aus der Arbeiterklasse zugänglich wurde.
In A World Away geht es nicht nur um die großen Unternehmen der Tourismusbranche und die technischen Berichte über die von den Reiseveranstaltern eingesetzten Flugzeuge, sondern auch um die Geschichte der Menschen, die dabei waren, sowohl der Touristen als auch der Reiseleiter, anhand ihrer persönlichen Zeugnisse. Bislang herrschte Unklarheit über die Identität dieser neuen Touristen: Einige befürchteten, es handele sich um Eindringlinge aus der Arbeiterklasse, die in die unberührten, von der Elite bevorzugten Reiseziele eindringen könnten; andere behaupteten, die meisten gehörten zur Mittelschicht. Anhand neuer Daten aus Flugunfalluntersuchungen erklärt Law die komplexen Ursprünge dieser neuen Reisenden.
In der britischen Gesellschaft konnte diese beispiellose Mobilität nicht ungestraft bleiben, und die neuen Touristen wurden in Büchern und Zeitungen, die auf das Bürgertum ausgerichtet waren, verspottet. Law zeigt, wie Populärkultur, Filme und Musik die Entscheidung zum Reisen beeinflussten und was tatsächlich geschah, wenn diese neuen Urlauber ins Ausland reisten.
Law untersucht die Pauschalreiseindustrie von ihren Ursprüngen in der Mitte des Jahrhunderts über die ihr innewohnenden Schwächen, staatliche Eingriffe und unvorhergesehene Weltereignisse, die zu ihrem teilweisen Scheitern in den frühen 1970er Jahren beitrugen. A World Away ist die maßgebliche Darstellung dieses wichtigen Wandels in der britischen Nachkriegsgesellschaft.