
Empathy and Performance: Enactments of Power in Latinx America
Empathie und Performance bringt eine Studie über Empathie und Machtausübung voran, indem es Werke von Autor-Schauspielern untersucht, deren Performances die Grenzen zwischen zwei verwandtschaftlichen Positionen ausloten. Die Autorin Laura V.
Sández untersucht das dramatisierte Dilemma des kulturellen Verständnisses in „Unser Amerika“, ein Begriff, der sich zunächst auf eine kollektive politische Identität bezieht, die eine gemeinsame Zugehörigkeit im spanischsprachigen Amerika markiert, aber auch auf aktuelle Kämpfe in den heutigen USA anspielt. In diesem Buch wird Empathie als eine affektive Reaktion verstanden, die auf Subjektivität und Verwandtschaft beruht. Sández argumentiert, dass man, um Empathie zu konzeptualisieren, verstehen muss, wie Subjekte sich selbst organisieren, klassifizieren und begrenzen, nicht nur als Akteure, sondern auch als Interpreten.
Welche Art von Zugehörigkeit fördern diese Vorstellungen? Wie brechen, verstärken oder verändern sie die gesellschaftlichen Erwartungen an den Latinx-Körper, den weißen Körper oder einfach den inszenierten Körper? Um verschiedene Antworten auf diese Fragen zu untersuchen, untersucht Sández die Werke Indigurrito (Nao Bustamante), Dominicanish (Josefina Báez), ¡Bienvenidos Blancos! oder Welcome White People! (Alex Torra); die Entschuldigung der Gruppe Veterans Stand with Standing Rock während der Proteste gegen die Dakota Access Pipeline; und das Gesamtwerk von Kukuli Velarde, von We, the Colonized Ones bis A Mi Vida.
In diesen künstlerischen Inszenierungen, die von 1992 bis 2021 reichen, wird das historische Konstrukt von Grenzen und Körpern deutlich. In Anlehnung an die jüngsten Arbeiten über Empathie von Lanzoni, Maibom, Calloway-Thomas, Bloom, Hogan und Matravers u.
a. untersucht Sández die Trennung zwischen In-Group und Out-Group, die Schaffung von Identitätskategorien durch Performance und die Erforschung subalterner Identitäten.