
Native Intoxicants of North America
Obwohl es eine Vielzahl von Studien über Rauschmittel in Regionen wie Asien, Afrika, Mesoamerika und Südamerika gibt, stellt die Studie „Native Intoxicants of North America“ den ersten Versuch dar, prähistorische Rauschmittel speziell in Nordamerika zu untersuchen. In dieser Studie füllt Sean Rafferty bedeutende Lücken in der bisherigen Forschung, indem er sich auf die Kulturen der Ureinwohner Nordamerikas konzentriert und die Rauschmittel ganzheitlich nach Typen erfasst. Wichtig ist, dass Rafferty seine Untersuchung in einer leicht zu übersehenden Frage verankert: Warum haben die frühen Menschen überhaupt Rauschmittel verwendet?
Rafferty erörtert zunächst die Ursprünge der Rauschmittel und ihre Rolle in Ritualen, in der Medizin und in der Freizeitgestaltung. Die folgenden Kapitel befassen sich mit spezifischen Rauschmitteln - Halluzinogenen, Stimulanzien, Alkohol und Tabak - und machen reichlich Gebrauch von Illustrationen aus verschiedenen Disziplinen, um ein Geflecht aus Kultur, Ritual, Medizin, Botanik, Artefakten und Geschichte zu weben. Gleichzeitig untersucht Rafferty die gesellschaftliche Bedeutung von Rauschmitteln, Stimulanzien und Halluzinogenen für die prähistorischen Kulturen Nordamerikas.
Obwohl sich Native Intoxicants of North America speziell auf die Kulturen der Ureinwohner Nordamerikas konzentriert, bildet die Analyse des Autors die Grundlage für eine wertvolle, breitere Diskussion: In einer Welt, in der nur wenige menschliche Verhaltensweisen universell sind, ist das Erleben von veränderten Bewusstseinszuständen etwas, das Kultur und Zeit übersteigt.