Bewertung:

Das Buch präsentiert eine Seite-an-Seite-Übersetzung von Ikkyus Poesie in Englisch und Japanisch und bietet einen reichen historischen Kontext, der das Verständnis verbessert. Die Sammlung zeigt die Komplexität und Tiefe von Ikkyus Werk, auch wenn sie für diejenigen, die mit den historischen und kulturellen Bezügen nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen kann. Die Leser schätzen die gebotenen Nuancen und Einsichten, auch wenn manche die Integration von Kommentaren als störend für die poetische Erfahrung empfinden.
Vorteile:⬤ Seite an Seite werden Englisch und Kanji dargestellt, was für Leser mit einigen Kenntnissen des Japanischen oder Chinesischen von Vorteil ist.
⬤ Reichhaltiger historischer Kontext, der das Verständnis für Ikkyus Gedichte vertieft.
⬤ Eine lebendige Übersetzung, die die Essenz von Ikkyus feuriger und rauer Natur einfängt.
⬤ Bietet Weisheit und regt Leser, die spirituelle Einsichten suchen, zur Selbstbetrachtung an.
⬤ Die Integration von Kommentaren in den Haupttext kann den Lesefluss und die Wertschätzung der Poesie unterbrechen.
⬤ Einige historische und kulturelle Anspielungen können zu undeutlich sein und zu Verwirrung führen.
⬤ Bestimmte Gedichte wirken weniger eindringlich, weil sie sich stark auf einen historischen Kontext stützen, der für Gelegenheitsleser möglicherweise nicht nachvollziehbar ist.
⬤ Die Entscheidung, bestimmte japanische Begriffe wie „furyu“ nicht zu übersetzen, kann Leser, die damit nicht vertraut sind, frustrieren.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Having Once Paused: Poems of Zen Master Ikkyau (1394-1481)
Der Einfluss des Zen-Meisters Ikkyu (1394-1481) durchdringt den gesamten Bereich der mittelalterlichen japanischen Ästhetik. Obwohl er vor allem als Dichter bekannt ist, spielte er eine zentrale Rolle bei der Gestaltung und Neugestaltung der Kalligraphie, des Noh-Theaters, der Teezeremonie und des Steingartens, die heute Japans kulturelle Tradition prägen.
Ikkyu ist im Zen einzigartig, weil er sich von seiner Liebe zu allem Äußeren so lange einnehmen lässt, bis sie jede Möglichkeit der Sicherheit oder Abgeschiedenheit zerstört. In seinen Gedichten wendet er den Blick der Erleuchtung auf alle Phänomene: Politik, Kiefern, harte Meditationspraxis, Sex, Wein. Als lebenslanger Außenseiter gegenüber religiösen Einrichtungen akzeptierte Ikkyu dennoch den kaiserlichen Befehl zum Wiederaufbau seines in den Bürgerkriegen zerstörten Heimattempels Daitoku-ji.
Er starb, bevor dieses Projekt abgeschlossen war. Die Gedichte in dieser Sammlung bringen die ungeborene Glückseligkeit von Ikkyus Verwirklichung zum Ausdruck, aber auch seine Verzweiflung über die Schrecken dieser Welt.
Sie sind bevölkert von alten chinesischen Dichtern, zänkischen japanischen Zen-Meistern, zeitgenössischen Kriegsherren und seinem Geliebten Mori, einem blinden Musiker, mit dem Ikkyu die letzten elf Jahre seines Lebens verbrachte. All das ist sein Buddhismus.
Sein Erwachen überstrahlt die kleinen Götzen der Vernunft, der Emotionen, des Selbst, des Begehrens, der Doktrin und sogar des Buddhismus selbst.