Bewertung:

Das Buch „Ice“ von Ulla-Lena Lundberg schildert auf emotionale Weise das Leben in einer abgelegenen finnischen Inselgemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg und konzentriert sich auf einen jungen Pastor und seine Familie, die sich in ihrem neuen Leben zurechtfinden. Die Erzählung wird durch lebendige Beschreibungen der Landschaft, der Jahreszeiten und der komplexen menschlichen Beziehungen in einer kleinen, eng verbundenen Gemeinschaft bereichert. Die Geschichte entwickelt sich langsam, wobei die Entwicklung der Charaktere und die Themen Glaube, Entbehrungen und persönliche Kämpfe im Mittelpunkt stehen.
Vorteile:Der Schreibstil ist wunderbar anschaulich und evokativ und fängt die Atmosphäre und die Nuancen des Insellebens gut ein. Die Charaktere sind gut entwickelt, nachvollziehbar und komplex, was zu einer tiefen emotionalen Resonanz beiträgt. Die Erzählung ist fesselnd, mit einer fesselnden Wendung zum Ende hin, und die Autorin liefert aufschlussreiche Beobachtungen über die menschliche Natur und die Dynamik der Gemeinschaft. Das Buch ist bekannt für seine poetische Qualität und seine Einblicke in das Leben nach dem Krieg.
Nachteile:Das Erzähltempo ist langsam, vor allem in der ersten Hälfte, was für manche Leser, die eine actionreichere Geschichte suchen, eine Herausforderung darstellen könnte. Einige Charaktere erscheinen anfangs zu idealisiert oder eindimensional, und die Darstellung ihres Glücks wirkt etwas vorhersehbar. Das Ende ist zwar überraschend, wird aber vielleicht nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 79 Leserbewertungen)
Ice
Im Sommer 1947 kommen der junge Priester Petter, seine Frau und seine kleine Tochter mit dem Postschiff auf einer kleinen Insel an. Sie sollen das zugigen Gehöft übernehmen, von dem aus Petter die verstreute Gemeinde betreuen soll.
In dieser eindrucksvollen Geschichte lässt uns Ulla-Lena Lundberg in die Einzelheiten eines strengen, aber zielstrebigen Lebens eintauchen, in dem die Anforderungen der Selbstversorgung - Kühe zu melken und Schafe zu weiden - durch die Freundlichkeit der Nachbarn ausgeglichen werden. Mit jeder Jahreszeit wächst die Liebe der Familie zur Insel, und wenn der Winter Eis bringt, entsteht eine neue, zaghafte Verbindung.
Aus der Sicht von Petter, dem aufrichtigen, wenn auch naiven Priesternovizen, und Mona, seiner hartgesottenen Frau, entfaltet sich eine Geschichte, die ebenso fesselnd wie herzzerreißend ist. Ice wurde in Finnland mit dem Finlandia-Preis ausgezeichnet und für den Preis der Nordischen Kritik nominiert und war ein großer Bestseller.