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Iron in the Soul: Displacement, Livelihood and Health in Cyprus
In seinem lebendigen Bericht darüber, wie griechisch-zypriotische Dorfbewohner mit einer dreißigjährigen Vertreibung zurechtkamen, folgt Peter Lo zos einer Gruppe von Menschen, die er 1968 als wohlhabende Landwirte kennengelernt hatte und die er 1975 als orientierungslose Flüchtlinge wiedersah.
Durch die für die Sozialwissenschaften ungewöhnliche Perspektive von vierzig Jahren bietet diese Studie unkonventionelle Einblicke in die tieferen Bedeutungen der Vertreibung. Sie konzentriert sich auf den Wiederaufbau der Lebensgrundlagen, die Erhaltung der Familie, der Gemeinschaft, des Sozialkapitals, der Gesundheit (sowohl physisch als auch psychisch) sowie der religiösen und politischen Wahrnehmungen.
Die Autorin plädiert für eine engere Zusammenarbeit zwischen der Anthropologie und den Lebenswissenschaften, insbesondere der Medizin und der Sozialepidemiologie, weist aber auch darauf hin, dass qualitative lebensgeschichtliche Daten eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht zu verstehen, wie Menschen mit kollektivem Stress umgehen.