Bewertung:

Das Buch bietet eine gut begründete und zum Nachdenken anregende Erkundung der Zukunft der britischen Eisenbahnen und plädiert für einen stärker lokal ausgerichteten und auf die Gemeinschaft bezogenen Ansatz. Es setzt sich kritisch mit dem derzeitigen privatisierten System auseinander und bietet Erkenntnisse aus der europäischen Praxis, die für sinnvolle Verbesserungen des Schienennetzes sprechen.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich, gut strukturiert und bietet eine hoffnungsvolle Vision für die Zukunft der Eisenbahnen. Es stellt eine unparteiische Perspektive dar, bezieht den historischen Kontext mit ein und schlägt praktische Verbesserungen vor, die den Fahrgästen und den lokalen Gemeinschaften zugute kommen könnten. Es wird für seine Klarheit und die Tiefe der Analyse gelobt, insbesondere im Hinblick auf kommunale Bahnprojekte.
Nachteile:Einige Leser könnten die Skepsis des Buches gegenüber HS2 und den vorgeschlagenen Alternativen als anfällig für Finanzierungsbeschränkungen empfinden. Außerdem stellt es sowohl linke als auch rechte Ideologien in Frage, was für manche Leser provokativ sein könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Railpolitik
Die Eisenbahnen standen schon immer im Mittelpunkt der britischen Politik, von ihren Anfängen in den 1830er Jahren bis heute. Die schärfsten Debatten drehten sich dabei um die Frage der Eigentumsverhältnisse und der Verantwortlichkeit.
Das Buch gibt einen Überblick über die Verstaatlichung der Eisenbahnen (1948-1993) sowie über die Privatisierung der Eisenbahnen im Vereinigten Königreich und in anderen europäischen Ländern. Paul Salveson würdigt die jüngsten Errungenschaften, kritisiert jedoch die Zersplitterung, die gestiegenen Kosten und die höheren Fahrpreise, die zu einem Merkmal der privatisierten britischen Eisenbahnen geworden sind. Salveson spricht sich gegen die Rückkehr zu einer zentralisierten "British Rail" aus und schlägt stattdessen ein neues Modell vor, das mit den aktuellen Plänen zur Verlagerung der Zuständigkeiten für den Schienenverkehr in die englischen Regionen übereinstimmt.
Der Autor war der Begründer der äußerst erfolgreichen Community Rail-Bewegung und plädiert für eine direktere Beteiligung der lokalen Gemeinschaften an ihren Eisenbahnen.
Er skizziert aktuelle Beispiele lokaler sozialer Unternehmen, die halb verlassene Bahnhöfe wieder zum Leben erwecken, und zeigt, wie Großbritanniens historischer Eisenbahnsektor ein erfolgreiches Modell für gemeinnützige Eisenbahnunternehmen ist. Indem er historische Analysen mit persönlichen Erfahrungen und politischer Theorie kombiniert, schlägt Salveson ein alternatives Eigentumssystem für die Eisenbahnnetze und eine mögliche Zukunft für das britische Verkehrssystem vor.
Dieses Buch entwirft eine alternative Vision für die Zukunft. Es sollte von jedem Politiker gelesen werden, der es mit der Reform unserer Eisenbahnen ernst meint, um den Fahrgästen und Steuerzahlern ein besseres Angebot zu machen. Maria Eagle, Schattenministerin für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten "Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die Privatisierung unserer Eisenbahnen ein komplettes Desaster war.
Jetzt findet eine breit angelegte Debatte darüber statt, wie wir sie am besten im Interesse der Fahrgäste und Steuerzahler und nicht der Aktionäre betreiben können. Das Buch von Paul Salveson ist ein durchdachter Beitrag zu dieser Debatte. Manuel Cortes, Generalsekretär, TSSA.