
Iron Landscapes: National Space and the Railways in Interwar Czechoslovakia
In den 1920er und 1930er Jahren baute die neu gegründete Tschechoslowakei ein ehrgeiziges nationales Eisenbahnnetz aus den Resten des veralteten habsburgischen Systems auf.
Diese Eisenbahnen, die als Mittel zur Zusammenführung eines jungen und ethnisch vielfältigen Nationalstaates gedacht waren, waren von Natur aus ein transnationales Phänomen und als solches gleichzeitig Ausdruck und Verkörperung eines unverwechselbaren tschechoslowakischen Kosmopolitismus. Anhand von Belegen, die von Regierungsdokumenten über Wochenschauen bis hin zu Fahrplänen reichen, zeigt Eiserne Landschaften nuanciert auf, wie Planer und Behörden diese beiden Erfordernisse ausbalancierten, und bringt die Kulturgeschichte der Infrastruktur mit der Raumgeschichte Mitteleuropas in Dialog.