Bewertung:

Tanya Sarachos „El Nogalar“ ist eine moderne Adaption von Tschechows „Der Kirschgarten“, die vor dem Hintergrund von Gewalt und Wohlstandsumverteilung durch Drogenkartelle in Mexiko spielt. Das Stück erforscht Themen wie Klasse, Geschlecht und gesellschaftlichen Zusammenbruch und zeigt die harte Realität für Frauen in einem dystopischen Umfeld. Obwohl Saracho behauptet, dass ihr Stück keinen politischen Standpunkt vertritt, lassen die feministischen und sozioökonomischen Untertöne das Gegenteil vermuten.
Vorteile:Das Stück interpretiert Tschechows Themen erfolgreich in einem zeitgenössischen Kontext neu und ermöglicht so eine neue Erkundung von Klassen- und Geschlechterfragen. Sarachos Einsatz von Licht als Metapher verleiht der Erzählung mehr Tiefe, und die Entwicklung der Charaktere verleiht einigen weiblichen Figuren, wie Dunia, mehr Handlungsfähigkeit. Der Schauplatz und die realistische Darstellung der gesellschaftlichen Kämpfe in den Grenzgebieten bieten eine scharfe Kritik an aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Nachteile:Manche Leser empfinden die Metapher der Beleuchtung als störend, und die Erzählung könnte als düster erscheinen, da sie eine Welt zeigt, in der sich die Frauen mit ihren Umständen abfinden. Die Interpretation des Stücks als unpolitisch könnte angesichts des offensichtlichen sozioökonomischen Kommentars als unaufrichtig angesehen werden. Darüber hinaus könnten bestimmte Charaktere im Gegensatz zu der stärker ausgeprägten Darstellung von Dunia unterentwickelt erscheinen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Die Familie Galvan, angeführt von der Matriarchin Maite, ist in den modernen Norden Mexikos zurückgekehrt, um ihr Land zurückzuerobern, nachdem sie ihr Geld verprasst hat.
In der Zeit, in der sie weg waren, wurde das Mexiko, das sie einst kannten, jedoch langsam von einem Drogenkrieg übernommen. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen zwischen Schwestern und einer Mutter und ihren Töchtern.
Werden sich diese Frauen an die Welt um sie herum anpassen oder zurückbleiben?