Bewertung:

Das Buch ist ein faszinierender historischer Roman, der sich auf das Leben von Eleonore von Aquitanien und ihrer Tochter Marie de Champagne konzentriert und eine aufschlussreiche Untersuchung der Rolle der Frau in der mittelalterlichen Welt bietet, insbesondere im Hinblick auf politische Bündnisse und persönliche Kämpfe.
Vorteile:Die Leser loben das Buch für seine akribische Recherche, die fesselnde Erzählweise und die tiefgründige Erforschung der Charaktere. Die lebendige und detaillierte Darstellung des Frankreichs des 12. Jahrhunderts und die persönlichen Kämpfe der weiblichen Protagonisten kommen gut an und machen den historischen Kontext nachvollziehbar. Viele Rezensenten schätzen die Darstellung des Einflusses von Frauen trotz gesellschaftlicher Beschränkungen und loben McCashs Schreibstil, der die Figuren und die Umgebung zum Leben erweckt.
Nachteile:Während keine größeren Kritikpunkte hervorgehoben werden, könnten einige Leser die Konzentration auf die historische Notlage von Frauen in arrangierten Ehen und politischen Situationen etwas schwerfällig oder entmutigend finden. Außerdem wünschen sich manche vielleicht mehr Action oder umfassendere historische Ereignisse außerhalb der persönlichen Erzählungen der Figuren.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Eleanor's Daughter: A Novel of Marie de Champagne
In einer Zeit, in der viele mit Aristoteles übereinstimmten, dass Frauen unvollständige Männer sind, war Maries Geburt eine bittere Enttäuschung für ihre königlichen Eltern, den französischen König Ludwig VII.
und seine Königin Eleonore von Aquitanien, die sich verzweifelt einen Sohn wünschten. Doch trotz der Scheidung ihrer Eltern und der Trennung von ihrer Mutter, als sie erst sieben Jahre alt war, erbte sie eindeutig den Mut und die Entschlossenheit von Königin Eleonore sowie ihre Liebe zu Gesang und Poesie.
Heute wird der Name von Marie, die Gräfin der Champagne, mit den mittelalterlichen Liebeshöfen in Verbindung gebracht, und sie gilt als eine der größten Literaturmäzeninnen ihrer Zeit. Während die Kreuzzüge ihr Leben zerrissen, herrschte sie fast zwei Jahrzehnte lang über eine der größten Domänen Frankreichs. In dieser Zeit war sie sich des Nachteils einer Frau bewusst und sah sich gezwungen, ihre Rechte und die ihrer Kinder zu verteidigen - bis hin zu einem Krieg gegen ihren Halbbruder Philipp Augustus.
In ihrem Bestreben, den politischen Anforderungen ihrer zerrissenen Welt gerecht zu werden, wurde sie sich der konkurrierenden Bedürfnisse von Liebe, Familie, Ehre und Begehren bewusst. Ihre Geschichte wirkt noch heute nach.