Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung des Überraschungseffekts beim Geschichtenerzählen und verbindet Psychologie und literarische Techniken. Viele Rezensionen loben den informativen Inhalt und die Zugänglichkeit für Autoren, während andere den zu akademischen Stil und die Langweiligkeit kritisieren.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Psychologie von Schriftstellern und Erzähltechniken
⬤ interessant für Leser, die sich für die Analyse von Belletristik interessieren
⬤ bietet einen Werkzeugkasten für das Verständnis von Handlungsdynamik und Überraschung
⬤ ideal für Schriftsteller, die ihr Handwerk verbessern wollen.
⬤ Der Schreibstil ist trocken und akademisch, was es für Gelegenheitsleser schwierig macht
⬤ kann sich langweilig und verworren anfühlen
⬤ erforscht einige Konzepte nicht tief genug
⬤ enthält Spoiler, die sensible Leser stören könnten.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Elements of Surprise: Our Mental Limits and the Satisfactions of Plot
Warum begeistern manche Überraschungen - die Enden von Agatha-Christie-Romanen, Filme wie The Sixth Sense, die blitzartige Erkenntnis, dass Pips Wohltäterin nicht Miss Havisham ist (und nie war)? Vera Tobin, die an der Schnittstelle von Kognitionswissenschaft und Erzählvergnügen schreibt, erklärt, wie unser Gehirn mit Geschichten zusammenarbeitet, um jene aufschlussreichen Plots zu produzieren, die eine „gut gemachte Überraschung“ ausmachen.
Indem sie die Verbreitung überraschender Enden sowohl in der literarischen Fiktion als auch in der Populärliteratur nachzeichnet und zeigt, wie sie unsere mentalen Grenzen ausnutzen, stellt Tobin zwei gängige Überzeugungen in Frage. Die erste ist die Tendenz der Kognitionswissenschaft, Vorurteile als eine Form von moralischer Schwäche und Versagen zu betrachten. Die zweite ist die Annahme bestimmter Kritiker, dass überraschende Enden nur seichte Spielereien sind. Letzteres ist einfach nicht wahr, und Ersteres sagt bestenfalls die Hälfte der Geschichte. Tobin zeigt, dass es eine komplexe Kunst ist, einen guten Plot Twist zu entwickeln, der ein ausgefeiltes Verständnis des menschlichen Geistes widerspiegelt.
Auf der Grundlage klassischer, populärer und obskurer Literatur und den neuesten Erkenntnissen der Kognitionswissenschaft argumentiert Tobin, dass eine gute Überraschung funktioniert, indem sie unsere mentalen Grenzen ausnutzt. Elements of Surprise beschreibt, wie kognitive Verzerrungen, mentale Abkürzungen und Merkwürdigkeiten des Gedächtnisses sich mit Geschichten verschwören, um wundersame Illusionen zu erzeugen, und bietet auch eine anspruchsvolle Anleitung für Autoren. In Tobins Händen offenbaren die Wechselwirkungen von Handlung und Kognition die gegenseitigen Abhängigkeiten von Überraschung, Sympathie und Sinnstiftung. Das Ergebnis ist eine neue Wertschätzung des Vergnügens, das man hat.