Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Biografie von Eliphas Lévi und kontextualisiert sein Leben im breiteren Rahmen der französischen okkulten Erneuerung. Es bietet zwar wichtige Einblicke in Lévis Einfluss auf verschiedene esoterische Bewegungen, kann aber keinen umfassenden Überblick über die gesamte französische okkulte Landschaft bieten.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, wissenschaftlich fundiert und leicht zugänglich, was es zu einer wertvollen Quelle für Studenten, Wissenschaftler und allgemeine Leser macht, die sich für Lévi und die französische okkulte Wiedergeburt interessieren. Es verwebt den historischen Kontext mit Lévis Biografie und zeigt seinen Einfluss auf spätere okkulte Bewegungen, einschließlich Rosenkreuzertum und Theosophie. Der Aufbau des Buches ist hilfreich, da es in thematische Abschnitte unterteilt ist, die das soziale, politische und religiöse Klima der Zeit abdecken.
Nachteile:Der Schwerpunkt liegt auf Eliphas Lévi, während andere wichtige Persönlichkeiten der französischen okkulten Bewegung nur wenig Beachtung finden. Einige Leser könnten enttäuscht sein, dass nur wenige wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten jenseits von Lévi behandelt werden, und es gibt Bedenken wegen unzureichender Zitate in den Endnoten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Eliphas Lvi and the French Occult Revival
Diese klassische Studie über den französischen Magier Eliphas L vi und die Wiederbelebung des Okkultismus in Frankreich ist endlich wieder erhältlich, nachdem sie viele Jahre lang vergriffen und heiß begehrt war. Im Mittelpunkt steht L vi selbst (1810-1875), Möchtegern-Priester, revolutionärer Sozialist, utopischer Visionär, Künstler, Dichter und vor allem Autor einer Reihe bahnbrechender Bücher über Magie und Okkultismus.
So ist es zum Beispiel weitgehend L vi zu verdanken, dass das Tarot heute als Wahrsagemethode und als System der esoterischen Symbolik so weit verbreitet ist. Die Magier des Golden Dawn wurden stark von ihm beeinflusst, und Aleister Crowley glaubte sogar, er sei die Reinkarnation von L vi. Das Buch handelt jedoch nicht nur von L vi, sondern auch von der Epoche, zu der er gehörte, und von den bemerkenswerten Persönlichkeiten, die ihm vorausgingen und folgten - die esoterischen Freimaurer und Illuminaten des späten 18.
Jahrhunderts und spätere Persönlichkeiten wie der rosenkreuzerische Magus Jos phin P ladan, der Okkultist Papus (G rard Encausse), der Gegenpapst Eug ne Vintras und der Schriftsteller J.-K. Huysmans, dessen Werk stark von okkulten Themen geprägt war.
Diese Menschen waren Avatare einer Reihe von Traditionen, die heute als wichtiger Teil des abendländischen Erbes angesehen werden und die in der Wissenschaft zunehmend Beachtung finden. Christopher McIntoshs lebendige Schilderung dieser faszinierenden Ära in der Geschichte des Okkultismus bleibt so frisch und fesselnd wie eh und je.