
Elisabeth Wild: Fantasas
Eine Hommage an Elisabeth Wilds kaleidoskopische und lebendige Collagen, mit Beiträgen, die die Bedeutung des Werks und des Lebens dieser einzigartigen Künstlerin umrahmen.
Diese wunderschön gestaltete Monografie zeigt Elisabeth Wilds kaleidoskopische und lebendige Collagen. Mit Ausschnitten kommerzieller Bilder aus Hochglanzmagazinen komponiert Wild eine dimensionslose Realität, die witzig und doch bedrohlich, alt und doch unsterblich ist. Indem sie sich Figuren vorstellt, die strukturell und anatomisch sind, präsentiert ihr Werk eine schillernde Traumlogik. Hölzerne Totems und Steinaltäre, gewebte Teppiche und Edelsteine sind die kosmischen architektonischen Bewohner, die die Fantasien der Künstlerin enthüllen. Neben Wilds Collagen enthält dieser Band Beiträge der Dichterin Negma Coy, des Kurators Adam Szymczyk, der Kunstpädagogin und Schriftstellerin Barbara Casavecchia, der Kunsthistorikerin und Kritikerin Noit Banai und der Galeristin Karolina Dankow von Karma International, die alle die Bedeutung des Werks und des Lebens dieser einzigartigen Künstlerin unterstreichen.
Elisabeth Wild (1922-2020) wurde in Österreich geboren und floh während des Zweiten Weltkriegs mit ihren Eltern nach Argentinien. Im Jahr 1962 floh die Familie vor dem Regime von Juan Peron und fand eine neue Heimat in Basel, Schweiz. Wild eröffnete ein Antiquitätengeschäft am St. Johannstor, das ihr zu dieser Zeit als Ventil für ihre Kreativität diente und sie und ihre Familie auch finanziell unterstützte. Bis zu ihrem Tod im Alter von 98 Jahren schuf Wild ihre unbeschwerten, fröhlichen abstrakten Welten, die sich auf der Grenze zwischen Konstruktion und Dekonstruktion bewegen. Zusammen mit ihrer Tochter Vivian Suter hat Wild in der Kunsthalle Basel, auf der documenta 14 und im Powerplant in Toronto ausgestellt.