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Elizabeth Packard: A Noble Fight
Die Geschichte von Elizabeth Packard ist eine Geschichte des Mutes und der Bewältigung von Ungerechtigkeit und Liebeskummer. Im Jahr 1860 wurde sie von ihrem Ehemann, einem strenggläubigen calvinistischen Pfarrer, in ein Irrenhaus in Illinois eingewiesen, um ihre sechs Kinder und seine Kirche vor den seiner Meinung nach ketzerischen religiösen Ideen zu schützen.
Nach ihrer Entlassung drei Jahre später (als ihr Ehemann versuchte, sie wieder in die Anstalt zu bringen), wurde Packard vor einem Geschworenengericht für gesund erklärt. Noch vor Ende des Prozesses verkaufte ihr Ehemann jedoch ihr Haus und reiste mit ihren kleinen Kindern und ihrem persönlichen Besitz nach Massachusetts. Sein Handeln war nach dem Recht von Illinois und Massachusetts völlig legal.
Packard hatte keine rechtliche Handhabe, um ihre Kinder und ihr Eigentum zurückzubekommen. Diese Erfahrung mit dem Rechtssystem und ihre Erfahrungen als Asylpatientin waren der Startschuss für Packards Karriere als Anwältin für die Bürgerrechte von verheirateten Frauen und psychisch Kranken.
Sie schrieb zahlreiche Bücher und setzte sich bei Gesetzgebern von Küste zu Küste für strengere Einweisungsgesetze, für den Schutz der Rechte von Asylpatienten und für Gesetze ein, die verheirateten Frauen gleiche Rechte in Bezug auf das Sorgerecht für ihre Kinder, ihren Besitz und ihr Einkommen einräumten. Trotz des heftigen Widerstands der psychiatrischen Gemeinschaft wurden Packards Gesetze in einem Bundesstaat nach dem anderen verabschiedet und hatten einen nachhaltigen Einfluss auf die Einweisung und Versorgung psychisch Kranker in den Vereinigten Staaten.
Packards Leben zeigt, wie dissonante Strömungen der amerikanischen Sozial- und Geistesgeschichte zu Konflikten zwischen der freigeistigen Packard, ihrem calvinistischen Ehemann, ihrem Anstaltsarzt und Amerikas junger Psychiatrie führten. Es ist dieser Konflikt - zusammen mit ihrem persönlichen Kampf, das Stigma der Geisteskrankheit zu überwinden und das Sorgerecht für ihre Kinder wiederzuerlangen -, der Elizabeth Packards Geschichte so eindringlich und fesselnd macht.