Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und aufschlussreiche Untersuchung der Auswirkungen der elterlichen Inhaftierung auf Familien und Kinder und liefert einen ausgewogenen wissenschaftlichen Überblick und wertvolle Empfehlungen. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es die Perspektive des inhaftierten Elternteils zu sehr betont, was möglicherweise nicht mit den Bedürfnissen der Familienmitglieder übereinstimmt, die Unterstützung suchen.
Vorteile:Umfassende und aufschlussreiche Berichterstattung, ausgewogener wissenschaftlicher Überblick, wertvolle evidenzbasierte Empfehlungen, großartige Perspektive auf die Inhaftierung, gut geeignet für Forschung und Feldarbeit.
Nachteile:Es wird der Eindruck erweckt, dass Gefangene als Opfer dargestellt werden; möglicherweise werden Familienmitglieder, die Verständnis und Unterstützung suchen, nicht angemessen unterstützt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Parental Incarceration and the Family: Psychological and Social Effects of Imprisonment on Children, Parents, and Caregivers
Gewinner des 2014 Outstanding Book Award der Academy of Criminal Justice Sciences Über 2 % der US-Kinder unter 18 Jahren - mehr als 1.700.000 Kinder - haben einen Elternteil im Gefängnis. Diese Kinder sind im Vergleich zu Gleichaltrigen sehr stark benachteiligt: Sie haben in der Regel geringere Bildungserfolge, sind sozial ausgegrenzt und haben sogar eine höhere Wahrscheinlichkeit, selbst inhaftiert zu werden.
In der Zwischenzeit müssen sich ihre neuen Bezugspersonen auf ihre neue Verantwortung einstellen, da sich ihr Leben von heute auf morgen ändert, und die inhaftierten Eltern sind von der Entwicklung ihrer Kinder abgeschnitten. Parental Incarceration and the Family bringt eine Familienperspektive in unser Verständnis dessen ein, was es bedeutet, dass so viele Eltern unserer Nation im Gefängnis sitzen. Joyce Arditti stützt sich auf die neuesten Forschungsergebnisse und die eigenen Erfahrungen der Autorin und bietet einen detaillierten Einblick in die Auswirkungen der Inhaftierung auf die gesamte Familie: die Eltern der Straftäter, die Kinder und die Betreuungspersonen.
Anhand von Beispielen, Anekdoten und Überlegungen gibt Joyce Arditti der Masse der Menschen hinter Gittern ein menschliches Gesicht, ebenso wie den Familienmitgliedern, die von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen sind. Indem sie sich auf Straftäter als Eltern konzentriert, entsteht eine radikal andere sozialpolitische Agenda - eine, die echte Reformen fordert und die auf die kollektive Verletzlichkeit der Inhaftierten und ihrer Angehörigen eingeht.