
Emerson for the Twenty-First Century: Global Perspectives on an American Icon
Während frühere Sammlungen von Emerson-Aufsätzen eher eine Art „Bestandsaufnahme“ oder einen „Rückblick“ auf die Emerson-Forschung darstellten, verfolgt die vorliegende Sammlung eine eher „prospektive“ Ausrichtung der Emerson-Studien, die auf der jüngsten Zunahme globaler Perspektiven in fast allen Bereichen der Geisteswissenschaften beruht. Die vorliegende Sammlung ist in vier Hauptabschnitte unterteilt: „Emerson, Europa und darüber hinaus“, ‚Emerson und die Wissenschaft‘, ‚Emerson Thinking‘ und ‚Emerson und Aktivismus‘. Die erste Kategorie betont die globale Perspektive in Emersons literarischen und kulturellen Beziehungen, dicht gefolgt von zwei weiteren „transnationalen“ Kategorien - Emersons Beziehungen in den internationalen Arenen der Wissenschaft und der Philosophie - und abschließend die letzte Kategorie, die sich mit dem Endziel von Emersons Projekt befasst: voll verwirklichte menschliche Wesen, deren Handlungen direkt und indirekt dazu beitragen, eine Gesellschaft zu schaffen, in der die Individuen ihre Fähigkeiten voll entfalten können. Transnationale und globale Perspektiven werden immer mehr anerkannt und sind in der Wissenschaft und in der Welt insgesamt alltäglich. Belege für diese Entwicklung sind nicht schwer zu finden: Nationale und internationale Konferenzen, neue Bücher und die zunehmende Zahl von Universitätskursen und -programmen im Bereich der Weltliteratur spiegeln eine Entwicklung wider, die darauf abzielt, Emerson und die Literatur im Allgemeinen aus einer breiteren, umfassenderen Perspektive zu betrachten.
Die ersten vier Kategorien - „Emerson, Europa und darüber hinaus“ - bieten uns sieben Perspektiven auf Emersons internationalen Einfluss, von Stephen L. Tanners edelsteinartigem Essay über englische Eigenschaften über Steve Adisasmito-Smiths bahnbrechende Hindu-Forschung bis hin zu Jan Stievermanns Erläuterung von Emersons Vision einer „amerikanischen Weltliteratur“. In der Sektion „Emerson und die Wissenschaft“ reichen vier Aufsätze von Michael P. Branch, der Emersons frühe Vorlesungen über Naturwissenschaften untersucht, über Branka Arsics Erkundungen der Wissenschaft aus einer breiten Emerson'schen Sicht bis hin zu David M. Robinsons und Laura Walls' sehr spezifischen Aufsätzen über Emersons Begegnungen mit der Spitzenwissenschaft seiner Reifezeit. In „Emerson Thinking“ untersuchen fünf Wissenschaftler Emersons breit gefächertes Denken, das durch Themen wie die menschliche Subjektivität und deren Ausdruck philosophische Einflüsse aus allen Zeiten und Orten erkennen lässt, während George J. Stack und Mary DiMaria Emersons philosophische Ähnlichkeiten mit und Unterschiede zu den französischen Vordenkern der postmodernen Theorie-Revolution in der Literaturwissenschaft untersuchen. Im Abschnitt „Emerson und der Aktivismus“ schließlich untersuchen David S. Reynolds, Len Gougeon und T.
Gregory Garvey untersucht Emersons und transzendentale Einflüsse auf die Abschaffungsbewegung, und Eduardo Cadava weitet den Aktivismus auf neuere „wirtschaftliche Unterdrückung und kolonialistische und rassistische Ausschlüsse“ aus, die letztlich als Teil einer weltweiten postkolonialen literarischen Bewegung und eines Bewusstseins für die dunklen Seiten des Globalismus gesehen werden können. In all diesen Aufsätzen geht es mehr oder weniger um literarische und gedankliche Einflüsse, die sich durch das Individuum, die Kultur und die globale Gemeinschaft ziehen.