Bewertung:

Das Buch „Emilio Comici, Engel der Dolomiten“ von David Smart bietet eine detaillierte Biografie des italienischen Bergsteigers Emilio Comici und beleuchtet seine komplexe Persönlichkeit, seine Leistungen im Klettersport und seine kontroversen politischen Ansichten. Während das Buch für ein Fachpublikum gut recherchiert und informativ ist, wünschen sich manche Leser vielleicht mehr emotionales Engagement und detaillierte Beschreibungen bestimmter Klettertouren.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte Biografie
⬤ nutzt Primärquellen
⬤ bietet umfassende Einblicke in Comicis Leben und seine klettererischen Leistungen
⬤ stellt einen breiteren historischen Kontext dar
⬤ empfohlen für Bergsteiger und Kenner der Dolomiten.
⬤ In erster Linie für ein Nischenpublikum geschrieben, was allgemeine Leser ausschließen könnte
⬤ einige Besteigungen werden weniger detailliert beschrieben, als manche Leser es vielleicht bevorzugen würden
⬤ in einigen Abschnitten fehlt es an emotionaler Tiefe.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Emilio Comici: Angel of the Dolomites: Passion, Pitons, Politics and the First Big Walls
Die erste englischsprachige Biografie eines der berühmtesten italienischen Bergsteiger, Emilio Comici, der bis zu seinem Tod im Alter von 39 Jahren im Jahr 1940 über 200 Erstbegehungen in den Ostalpen schaffte.
Zwischen 1925 und seinem Tod im Jahr 1940 war Emilio Comici der herausragende Kletterer in den Ostalpen, der damaligen Hochburg des weltweiten Felskletterns. Ihm gelangen Erstbegehungen an einigen der höchsten und berüchtigtsten Wände der Alpen, darunter die Nordwestwand der Civetta, sowie Dutzende von anderen Klettereien.
Comici erfand viele moderne Big-Wall-Techniken und das Big-Wall-Idiom selbst, das später im Yosemite Valley Wurzeln schlug. Comici kletterte auch im Alleingang einige der schwierigsten Routen in den Alpen, darunter die Nordwand der Cima Grande. Er entwarf auch die erste künstliche Kletterwand, die jemals gebaut wurde.
In diesem Buch wird untersucht, wie die Familientragödie und das Aufwachsen im Arbeitermilieu von Triest unter österreichischer Besatzung Comicis komplexe Persönlichkeit und seine Einstellung zum Klettern geprägt haben. Er war loyal zu seinen Freunden, zutiefst besorgt um die Schwachen, einschließlich seiner Mitkletterer, und doch höchst wettbewerbsorientiert, ein geborener Vagabund und doch auch ein Dandy, unwiderstehlich für Frauen und doch unfähig, sesshaft zu werden, seiner Mutter und den Bergen treu ergeben und schließlich, wie viele andere italienische Kletterer jener Zeit, Mitglied der italienischen faschistischen Partei, obwohl er zutiefst antideutsch und gegen rassistische Verfolgung war.