Bewertung:

Das Buch bietet eine akademische Analyse der Emo-Subkultur, die sich darauf konzentriert, wie die Fans ihre Entwicklung und Rezeption beeinflusst haben. Es behandelt zentrale Bands wie My Chemical Romance, Fall Out Boy und Panic! At the Disco und untersucht dabei Themen wie Gatekeeping, Männlichkeit und Frauenfeindlichkeit. Obwohl es gelingt, eine wissenschaftliche Perspektive auf ein scheinbar triviales Thema zu präsentieren, werden einige Leser Teile des Buches als trocken und wenig tiefgründig empfinden.
Vorteile:⬤ Spannende akademische Analyse der Emo-Subkultur
⬤ rigorose Untersuchung des Einflusses der Fans
⬤ behandelt relevante Themen wie Männlichkeit und Frauenfeindlichkeit
⬤ unterhaltsam für Fans der Emo-Bands der frühen bis mittleren 2000er Jahre.
⬤ Kann manchmal trocken sein, selbst nach akademischen Maßstäben
⬤ fehlt es in einigen Abschnitten an Tiefe
⬤ relativ kurzer Inhalt (etwa 150 Seiten vor Referenzen).
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Emo: How Fans Defined a Subculture
Bei dem Wort „Emo“ denken viele an ängstliche Teenager, zottelige schwarze Frisuren und enge Jeans. Als populäres Musikphänomen der frühen 2000er Jahre ist Emo die Abkürzung für „Emotional Hardcore“ und bezeichnet sowohl ein Musikgenre als auch eine Jugendszene, die für ihren androgynen Stil bekannt ist.
Judith May Fathallah geht über die Stereotypen und die soziale Stigmatisierung hinaus und untersucht, wie die Online-Fangemeinde die Definition von Emo geprägt hat, was erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Geschlechterkonstruktionen der Millennials als auch auf die zeitgenössische Fanforschung hat. Fathallah legt zunächst die Debatte darüber dar, was Emo ist, und führt Superfans und Neulinge durch die Kultur rund um die wichtigsten Bands des Genres, darunter die heilige Dreifaltigkeit des Emo: My Chemical Romance, Fall Out Boy und Panic At the Disco. Als nächstes untersucht sie die wichtigste Form der Beteiligung von Fans an der Emo-Subkultur - Online-Communities wie LiveJournal, Tumblr, MySpace und Band-Websites.
Indem sie einen genauen Blick auf die Geschlechterpolitik wirft, die diese Räume dominiert, deckt sie eine Subkultur auf, die sich gleichzeitig durch ihre Sensibilität und ihren Widerstand gegen traditionelle Formen von Männlichkeit definiert, jedoch rücksichtslos homophobe und sexistische Normen durchsetzt. Fathallah zeigt die Schlüsselrolle des Fandoms bei der Definition von Emo als Konzept und Genre nach 2001 auf und gibt Einblicke in die Auswirkungen auf Geschlechterkonstruktionen durch populäre Musik.