
Grasping Emotions: Approaches to Emotions in Interreligious and Interdisciplinary Discourse
Emotionen haben zunehmend die Aufmerksamkeit von Wissenschaft und Forschung auf sich gezogen. Das Thema ist umso aktueller, als wir in allen Gesellschaften und Religionen einen globalen Trend zu stark emotionalisierten Diskursen beobachten.
Diskurse werden weniger von rationalen Argumenten und "Fakten" geleitet. Stattdessen beeinflussen manchmal manipulative Erzählungen das Denken und Handeln unserer Gesellschaften. In diesem Zusammenhang erleben die maßgeblichen Texte der monotheistischen Religionen eine Renaissance.
Tanach, Bibel und Koran "emotionalisieren" nicht nur, sie bieten auch uralte Konzepte von Emotionen, die die Gegenwart beeinflussen. Dieses Buch bringt die Interdependenzen von Antike und (Post-)Moderne in eine interdisziplinäre Diskussion.
Wie sollen wir Gefühle überhaupt verstehen? Dieses Buch untersucht die Ansätze zu Emotionen, wie sie in verschiedenen Quellen und Disziplinen dargestellt und verstanden werden. Die Autorinnen und Autoren tauschen sich über methodische Fragen der Emotionsforschung aus.
Religionswissenschaftler und Theologen aus verschiedenen Traditionen - jüdisch, christlich, islamisch - treten in einen Dialog mit anderen Disziplinen wie Psychologie, Literaturwissenschaft, Soziologie, Kulturwissenschaft, Philosophie und Geschichtswissenschaft.