
Emotions in the Law School: Transforming Legal Education Through the Passions
Die juristischen Fakultäten lassen sowohl ihre Mitarbeiter als auch ihre Studenten im Stich, wenn sie von ihnen verlangen, dass sie Vernunft und Rationalität schätzen und Emotionen unterdrücken oder ignorieren. Trotz inhaltlicher und didaktischer Innovationen gibt es kaum Anhaltspunkte dafür, dass Emotionen in der juristischen Ausbildung tatsächlich anerkannt oder genutzt werden. Stattdessen halten die juristischen Fakultäten an einer veralteten und falschen Auffassung von Emotionen fest, die sie bestenfalls als irrational und schlimmstenfalls als gefährlich ansehen. Im Gegensatz dazu haben pädagogische und wissenschaftliche Entwicklungen gezeigt, dass Emotionen ein grundlegender, unausweichlicher Bestandteil des Lernens, Lehrens und der Entwicklung von Fähigkeiten sind. Die Nutzung dieser Emotionen wird daher eine transformative Wirkung auf die juristische Ausbildung haben und sie in die Lage versetzen, sich an die Bedürfnisse und Anforderungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts anzupassen.
Dieses Buch bietet einen theoretischen Überblick über die Rolle, die Emotionen in allen Aspekten des Lebens der juristischen Fakultät spielen. Es untersucht die Beziehung zwischen Emotionen und den wichtigsten traditionellen und zeitgenössischen Ansätzen der juristischen Ausbildung, die Art und Weise, wie Emotionen konzeptualisiert werden können, ihre Interaktion mit der Politik und den Strategien der juristischen Ausbildung und ihre Rolle in Lehre und Lernen. Das Buch befasst sich auch mit der Bedeutung des emotionalen Wohlbefindens sowohl für Jurastudenten als auch für Rechtswissenschaftler.
Insgesamt plädiert dieses Buch für eine ganzheitlichere Form der juristischen Ausbildung, in der Emotionen eine wertvolle (und geschätzte) Rolle spielen. Dies erfordert eine neue Vision für juristische Fakultäten, in der Emotionen auf allen Ebenen - institutionell und persönlich - anerkannt und verankert werden.