
Translating Emotion: Studies in Transformation and Renewal Between Languages
Diese Aufsatzsammlung lässt sich in eine Entwicklung einordnen, die in der Übersetzungswissenschaft seit Anfang der 1990er Jahre im Gange ist, nämlich die zunehmende Fokussierung auf die Übersetzer selbst: Übersetzer als verkörperte Akteure, nicht als Instrumente oder Kanäle. Der Band befasst sich mit verschiedenen Arten von Emotionen und verschiedenen Ebenen des Übersetzungsprozesses.
So untersucht ein Aufsatz den breiten soziokulturellen Kontext, andere konzentrieren sich auf das soziale Ereignis, das in der Übersetzung zum Ausdruck kommt, oder auf den eigenen performativen Akt des Übersetzers. Einige der Aufsätze problematisieren auch die sprachlichen Herausforderungen, die sich durch die kulturelle Distanz der in den zu übersetzenden Texten verkörperten Emotionen ergeben.
Die Sammlung ist breit gefächert und umfasst eine Vielzahl von Sprachen, Kulturen und Epochen sowie verschiedene Medien und Genres. Die Aufsätze werfen verschiedene Fragen zu einem Thema auf, das nur selten direkt angesprochen wird, und zeigen wichtige Untersuchungsbereiche auf: den Übersetzer als emotionalen Kulturvermittler, die Bedeutung von Emotionen für die kognitive Bedeutung, den Stellenwert von Emotionen in der sprachlichen Rezeption und die Übersetzung selbst als eine Trope, mit der Emotionen ausgedrückt werden können.