
Emotion and the Researcher: Sites, Subjectivities, and Relationships
In den traditionellen Forschungsdiskursen wird wissenschaftliche Arbeit nach wie vor als rational, distanziert, objektiv und frei von Emotionen dargestellt. In diesem Band wird argumentiert, dass die Darstellung der Forschung als "objektiv" die Subjektpositionen der Forscher und die emotionalen Imperative, die die Forschung oft antreiben, verschleiert. Der Sammelband befasst sich mit den emotionalen Erfahrungen von Forschern, die in unterschiedlichen Traditionen, Kontexten und an verschiedenen Orten arbeiten, und zeigt deren zentrale Bedeutung für die Datenproduktion, -analyse, -verbreitung und ethische Praxis auf.
Dieser Sammelband enthält Beiträge von etablierten Wissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlern, die für eine emotionale Rebellion in der akademischen Welt plädieren. Die Autoren reflektieren über ihre eigenen Forschungserfahrungen und teilen großzügig ihre Herangehensweise an ihr Handwerk und die damit verbundenen Unsicherheiten, Sorgen, Freuden und Fragen. Die Autoren kommen aus verschiedenen Disziplinen der Geistes-, Sozial- und MINT-Wissenschaften sowie aus dem Museumsbereich. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Disziplinen nachzudenken und ein neues Licht auf gemeinsame Probleme und Möglichkeiten zu werfen, die durch Emotionen in der Forschung angeregt werden.
Die Sammlung zeigt, wie Emotionen in der Forschung, der Reflexion und der Verbreitung wertvoll und sinnvoll sein können: Sie verleihen der akademischen Stimme Authentizität, bringen Klarheit in interpretatorische Voreingenommenheit, produzieren ansprechende Ergebnisse, die sich an unterschiedliche Lesergruppen wenden, und können disziplinäre Grundlagen und Beziehungen umgestalten. Emotionen und der Forscher: Sites, Subjectivities and Relationships wird ein unschätzbarer Begleiter für Forscher, Doktoranden und andere Akademiker sein, die sich für die emotionalen Elemente von Konflikten, Verhandlungen, Relationalität und Reflexivität innerhalb und außerhalb der Forschungsbegegnung interessieren.