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Encircling 3: Aftermath
Die Encircling Trilogy findet ein donnerndes Ende, als der Mann im Zentrum enthüllt wird
Das letzte Buch der bahnbrechenden Encircling Trilogy von Carl Frode Tiller ist da. In Barbara Havelands kraftvoller Übersetzung kommen zwei neue Briefe David, der angeblich sein Gedächtnis verloren hat, näher als je zuvor. Einer ist von Marius, der das Leben in Reichtum und Privilegien geführt hat, das David zugedacht war. Doch Marius weiß das nicht zu schätzen - aus Verzweiflung über die Aufmerksamkeit belügt er seine Freundin, was katastrophale Folgen hat. Die andere kommt von Susanne, einer Ex-Geliebten, deren Affäre mit David zum Scheitern ihrer Ehe geführt hat. Gedemütigt durch Davids wenig schmeichelhafte Darstellung ihrer Person in seinem Roman, ist Susanne entschlossen, sich auf die schmerzhafteste Weise an ihm zu rächen.
Schließlich lernen wir David selbst kennen: einen frustrierten Schriftsteller, dessen frühe Erfolge verblasst sind. Seine Therapiesitzungen scheinen einen gefährlichen und gewalttätigen Menschen zu offenbaren, der um jeden Preis bekommen will, was er will. Mit der Erzählung von Davids eigener Geschichte fügt sich das letzte Puzzleteil zusammen, und sein wahrer Charakter wird enthüllt. Doch wie in den ersten beiden Büchern gibt es Wendungen, die die Erwartungen über den Haufen werfen und den Leser im Unklaren darüber lassen, wem er glauben soll. In den drei Büchern legt Tiller mit seinen prägnanten Charakterporträts die Ungleichheiten zwischen den Klassen und die Auswüchse des Reichtums in der norwegischen Gesellschaft offen. Mit Encircling 3: Aftermath lotet Tiller die unerforschten Tiefen von Davids Leben aus und erreicht damit den Höhepunkt dieses erstaunlichen Werks des psychologischen Realismus.