
Dead at Last, at Last No More Air
(Vorwort von Diana Damian Martin)
Werner Schwabs letztes Werk, das auch als Theaterauslöschungskomödie bezeichnet wird, ist ein brutales, respektloses und skurril-komisches Stück darüber, was passiert, wenn eine aufstrebende Bühnenproduktion von Außenstehenden sabotiert wird. Nach einem Streit mit der Besetzung ersetzt der Regisseur alle Schauspieler durch Rentner aus einem nahe gelegenen Altenheim. Die „Vergessenen und Enteigneten“, die zunächst fügsam und höflich sind, beginnen allmählich, die Autorität des Regisseurs in Frage zu stellen, was zu einem „Staatsstreich“ führt, bei dem die Putzfrau des Theaters zur Anführerin der Gruppe gewählt wird. Nicht alle überleben die neue Ordnung.
Werner Schwab war erst fünfunddreißig Jahre alt, als er 1994 nach einem Silvestertrinken tot in seinem Zimmer aufgefunden wurde. Damals war er der unbestrittene Star des deutschsprachigen Theaters, der durch sein einzigartiges Sprachtalent und seine dunkelhumorigen, konfrontativen Erzählungen mühelos zu Ruhm gelangte. In nur vier Jahren vollendete er fünfzehn Stücke, von denen „Endlich tot, endlich keine Luftmehr“ sein letztes war.