
Allergische Erkrankungen werden von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als vierthäufigste globale Krankheit eingestuft und können sich in einer Vielzahl von klinischen Erscheinungsformen äußern, zu denen auch die Rhinitis gehört. Die sublinguale allergische Immuntherapie mit Gramineenpollen ist in erster Linie für Patienten mit allergischer Rhinitis auf 5 Gramineen mit oder ohne leichtes oder mittelschweres Asthma oder allergische Konjunktivitis bestimmt, die auf eine symptomatische Behandlung nicht angesprochen haben.
Das Ziel der Allergie-Immuntherapie ist es, regelmäßige und steigende Dosen von Allergenextrakten zu verabreichen, die Immunantwort zu verändern und eine dauerhafte Toleranz des spezifischen Antigens zu erreichen. Ein erster Schritt ist durch die Desensibilisierung von Basophilen und Mastzellen gekennzeichnet, wodurch die Affinität zu Immunglobulin E (IgE) abnimmt.
Auf diese Desensibilisierung folgt eine T-Zell-Toleranz. Im Verlauf der ITA kommt es zu einer allmählichen Abnahme des IgE-Spiegels und zu einem Anstieg der das spezifische Antigen blockierenden Immunglobuline G4 (IgG4).