
Entitled Opinions: Doxa After Digitality
Eine bahnbrechende rhetorische Theorie der Meinungsbildung und der Funktionsweise von Meinungen in sozialen Medienkontexten
Unter dem Titel Opinions: Doxa After Digitality bietet eine rhetorische Theorie der Meinungen, insbesondere in Bezug auf das Funktionieren von Meinungen in sozialen Medien.
Viele dringende zeitgenössische Probleme - von Demagogie bis hin zu weißem Ethno-Nationalismus - zwingen uns, Meinungen ernsthaft zu betrachten. Doch während Klischees wie "Er sagt, wie es ist" und neuere Imperative wie #BlackLivesMatter einfach erscheinen, täuschen Haptik, Emoji und "Gefällt mir"-Buttons über ungeprüfte kollektive Annahmen darüber hinweg, wie Meinungen in der digitalen Welt funktionieren.
Caddie Alford beleuchtet diese Funktion, indem er den altgriechischen Begriff für Meinungen verwendet: doxa. Doxa bedeutet übersetzt "Meinung", aber der Begriff kann auch Anschein und Erwartungen signalisieren. Die umfassende Bedeutung von Doxa zeigt, dass Meinungen mehr sind als statisch oder monolithisch: Mit doxa werden Meinungen emergent, dynamisch, relational und pluralistisch.
Alford kombiniert meisterhaft rhetorische Ansätze und wissenschaftliche Erkenntnisse über Meinungen und die Verflechtung digitaler Medien und bringt Meinungen mit Fallstudien zu Algorithmen, Infrastruktur, digitalem Analphabetismus, Viralität und Aktivismus ins Gespräch. Sie zeigt, wie "doxa" Abstufungen von Meinungen aufzeigt, von seriöser zu weniger seriöser. Sie zeigt, dass diese Abstufungen vielschichtig und anfällig für Eingriffe sind.
Entitled Opinions" entledigt sich eines Großteils des mit Meinungen verbundenen Ballasts und eröffnet gleichzeitig fruchtbarere Wege der Untersuchung. In einer Welt, in der es heißt: "Lies nicht die Kommentare", liest dieses Buch die Kommentare, nimmt Inhalte ernst, die sonst leicht abgetan werden könnten, und verwandelt Urteile in Implikationen.