
Decolonisation in Universities: The Politics of Knowledge
In dieser Sammlung von Fallstudien und Geschichten aus der Praxis tauschen sich südafrikanische Wissenschaftler darüber aus, wie man die Universität entkolonialisieren kann.
Kurz nachdem die riesige Bronzestatue von Cecil John Rhodes an der Universität von Kapstadt gestürzt wurde, forderten studentische Demonstranten die Dekolonisierung der Universitäten. Es war ein Wort, das im südafrikanischen Kampflexikon kaum zu hören war, und viele fragten: Was genau ist Dekolonisierung? Dieser Sammelband bringt die besten Köpfe der Lehrplantheorie zusammen, um diese wichtige Frage zu beantworten. Dabei werden mehrere kritische Fragen aufgeworfen: Ist Dekolonisierung nur ein Schlagwort, um andere dringende Probleme auf dem Campus und in der Gesellschaft zu lösen? Was ist das koloniale Erbe in Bezug auf den Lehrplan und kann es rückgängig gemacht werden? Inwiefern ähnelt oder unterscheidet sich das Projekt der Dekolonisierung von Lehrplänen von der Suche nach postkolonialem Wissen, indigenem Wissen oder einer kritischen Theorie des Wissens? Was bedeutet Dekolonisierung in einem digitalen Zeitalter, in dem sich die Beziehungen zwischen Wissen und Macht verschieben?
Das Buch verbindet fundierte konzeptionelle Analysen mit neuartigen Fallstudien zu Versuchen der "Entkolonialisierung" in so unterschiedlichen Kontexten wie Südafrika, Uganda, Tansania und Mauritius. Eine solche vergleichende Perspektive ermöglicht es, die Aussichten für eine institutionelle Übernahme in die Lehrpläne jahrhundertealter Universitäten angemessen zu beurteilen.