
Decolonizing Conservation: Caring for Maori Meeting Houses Outside New Zealand
Dieses Buch plädiert für einen wichtigen Wandel in der Erhaltung des kulturellen Erbes, weg von der Konzentration auf die Erhaltung der physischen Struktur der materiellen Kultur hin zu den Auswirkungen, die die Konservierungsarbeit auf das Leben der Menschen hat.
Damit stellt es die Kommodifizierung heiliger Objekte und Orte durch westliches Konservierungsdenken in Frage und versucht, die Konservierungspraxis zu dekolonisieren. Zu diesem Zweck untersuchen die Autoren Naturschutzaktivitäten in Maori-Marae - Versammlungshäusern - in den USA, Deutschland und England und stellen sie den Veränderungen im Marae-Schutz in Neuseeland gegenüber.
Eine wichtige Fallstudie ist das Hinemihi-Versammlungshaus, das in den 1890er Jahren nach England transportiert wurde, wo es über ein Jahrhundert lang von den Besuchern des Clandon Park als Kuriosität behandelt wurde, und in jüngerer Zeit zu einem Brennpunkt kultureller Aktivitäten der britischen Maori-Gemeinschaften wurde. Die jüngsten Bemühungen, verschiedene Maori-Gemeinschaften in die Pflege dieses heiligen Bauwerks einzubeziehen, sind ein wichtiges Beispiel für den gemeinschaftsbasierten Schutz, der in der Praxis des Kulturerbes auf der ganzen Welt nachgeahmt werden kann.