
Decolonizing Contemporary Gospel Music Through Praxis: Handsworth Revolutions
Ist die zeitgenössische schwarze britische Gospelmusik eine Kolonialität? Welche theologische Botschaft wird in diesen Liedern wirklich vermittelt? In diesem Buch zeigt Robert Beckford, dass sich die zeitgenössische schwarze britische Gospelmusik in einer Krise befindet, weil ihre Lieder weiterhin von kolonialen christlichen Vorstellungen über Gott geprägt sind. Beckford untersucht das Versagen sowohl der afrikanischen als auch der afrikanisch-karibischen Kirchen bei der Entkolonialisierung ihres Glaubens, insbesondere der Gotteslehre, der Bibelauslegung und der schwarzen Ontologie.
Dieses Dilemma hat bei Liedermachern, Musikern und Songwritern ein Reservoir an Ideen hinterlassen, die darauf abzielen, die Auseinandersetzung mit der sozialgeschichtlichen Welt, die schwarze Bibelauslegung und die Notwendigkeit der Liebe zum Schwarzsein zu verleugnen. Dieses Buch ist Entkolonialisierung durch Praxis. Anhand des konzeptionellen Albums für soziale Gerechtigkeit "The Jamaican Bible Remix" (2017) als kommunikative Ressource zeigt Beckford, wie man Produktionswerkzeuge entwickelt, um dekoloniales theologisches Denken in schwarze britische Musik(en) einzuschreiben.
Das Ergebnis dieses Prozesses ist die Schaffung eines dekolonialen zeitgenössischen Gospelmusikgenres. Die Wirkung des Albums wird anhand von Fallstudien in nationalen und internationalen Kontexten demonstriert.