Bewertung:

Meredith Marans „Class Dismissed“ zeichnet ein intimes und oft beunruhigendes Porträt des Lebens dreier Highschool-Schüler an der Berkeley High, das die Komplexität der Ethnie, gesellschaftliche Fragen und die persönlichen Kämpfe, die ihr Abschlussjahr bestimmen, beleuchtet. Das Buch ist zwar informativ und fängt die Widerstandsfähigkeit seiner Protagonisten ein, hat aber auch gemischte Reaktionen hervorgerufen, was die Tiefe und die Voreingenommenheit der Darstellung angeht.
Vorteile:Das Buch rückt die Stimmen der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund, bietet eine nachvollziehbare Erzählung für Pädagogen und Eltern und wirft kritische Fragen zu Ethnie und Bildung auf. Marans Schreibstil ist einnehmend und macht die Geschichten der Schülerinnen und Schüler fesselnd. Das Buch bietet eine genaue Darstellung der Herausforderungen, mit denen städtische High Schools konfrontiert sind, und viele Leser empfanden es als eine bewegende und aufschlussreiche Lektüre.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass die Charakterdarstellungen oberflächlich und zu stereotyp waren. Die Fokussierung auf spezifische gesellschaftliche Probleme führte manchmal zu einem Mangel an Tiefe bei der Erkundung möglicher Lösungen für die dargestellten Herausforderungen. Zu den Kritikpunkten gehören ein gewisser Idealismus in Marans Perspektive auf die Bildung und der Wunsch nach einer stärkeren Einbeziehung verschiedener Stimmen, insbesondere aus der hispanischen Gemeinschaft.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Class Dismissed: A Year in the Life of an American High School, a Glimpse Into the Heart of a Nation
Class Dismissed führt uns in die Berkeley High in Kalifornien, eine der ethnisch vielfältigsten High Schools des Landes. Ein Jahr lang hat die Autorin und Journalistin Meredith Maran über das Leben dreier unterschiedlicher, aber repräsentativer Schüler des Jahrgangs 2000 berichtet: ein problembelasteter, aber wohlmeinender junger weißer Mann aus einer wohlhabenden Familie, eine hochbegabte und akademisch überdurchschnittlich begabte junge Frau mit gemischtrassigem Hintergrund und ein afroamerikanischer junger Mann, der als Analphabet gilt und sich beim Fußball auszeichnet.
Durch die Erzählung ihrer Geschichten und die ausführliche Darstellung ihres turbulenten Jahres als Oberstufenschüler - ein Jahr, in dem es zu Brandstiftung, Korruption, professioneller Unfähigkeit und einer schlechten Lehrermoral kam - bietet dieses Buch einen faszinierenden, aktuellen Bericht über die sozioökonomischen und rassischen Gegebenheiten in unseren öffentlichen Schulen.
Marans augenöffnende Untersuchung zeigt auch, wie selbst eine fortschrittliche Bildungseinrichtung wie die Berkeley High nicht als eine Schule mit einem gemeinsamen Ziel funktionieren kann, sondern als mehrere verschiedene Schulen unter einem Dach, in denen die Möglichkeiten und Optionen der Schüler ebenso begrenzt wie vielfältig sind. Class Dismissed enthüllt ebenso viel über unsere Gesellschaft wie über unsere Teenager und ist ein Muss für jeden, der sich für die Möglichkeiten und Wahrheiten des heutigen öffentlichen Bildungswesens in Amerika interessiert.