Bewertung:

Joseph Marchals 'Appalling Bodies' wird für seine klare Erforschung der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt im ersten Jahrhundert n. Chr. gelobt und bietet wertvolle Einblicke für diejenigen, die sich für queere Sexualitäten und Inklusivität in religiösen Kontexten interessieren.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und bietet eine klare Darstellung verschiedener Sexualitäten und Geschlechter; es bietet eine historische Perspektive auf diese Themen, die sowohl für akademische als auch für pastorale Diskussionen von Nutzen ist. Es fördert Inklusivität und stellt patriarchalische Normen in einem religiösen Umfeld in Frage.
Nachteile:In der Rezension wurden keine spezifischen Nachteile genannt; allerdings könnten einige Leserinnen und Leser den Fokus auf die Theologie der Queers als zu nischenhaft oder nicht mit ihren Perspektiven übereinstimmend empfinden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Appalling Bodies: Queer Figures Before and After Paul's Letters
Die Paulusbriefe gehören zu den am häufigsten zitierten biblischen Texten in anhaltenden kulturellen und religiösen Auseinandersetzungen über Geschlecht, Sexualität und Verkörperung. Appalling Bodies stellt diese Verwendung der Briefe auf den Prüfstand, indem es über Paulus hinaus auf andere, weitaus faszinierendere Figuren eingeht, die vor, nach und innerhalb der Briefe erscheinen.
Die Briefe wiederholen antike Stereotypen über Frauen, Eunuchen, Sklaven und Barbaren - in ihrer römisch-kaiserlichen Umgebung wurde jede dieser sich überschneidenden Gruppen als entwürdigend, gefährlich und kompliziert dargestellt. Joseph Marchal zeigt uns mit Hilfe der Queer-Theorie neue Wege auf, wie wir über diese Gefahren und Komplikationen nachdenken können. In Appalling Bodies werden diese antiken Figuren aktuellen Figuren der geschlechtlichen und sexuellen Variation gegenübergestellt, um das, was über beide bekannt ist, zu verfremden und neu zu orientieren.
Die Verbindungen zwischen der Marginalisierung und Stigmatisierung dieser Figuren stellen die Geschichte, Ethik und Politik der Bibelauslegung in Frage. Letzten Endes stellt Marchal die Schrecklichen Körper von damals und heute zusammen und führt sie neu ein, und das Studium der Paulusbriefe wird vielleicht nie wieder dasselbe sein.