Entwertung: Die Manipulation von Münzstandards in vormodernen Währungssystemen

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Entwertung: Die Manipulation von Münzstandards in vormodernen Währungssystemen (Kevin Butcher)

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Originaltitel:

Debasement: Manipulation of Coin Standards in Pre-Modern Monetary Systems

Inhalt des Buches:

Die Entwertung von Münzen, insbesondere von Silber, war ein übliches Merkmal vormoderner Währungssysteme. Die meisten Münzen wurden von staatlichen Behörden ausgegeben, und der Zustand einer Münze wird oft (zu Recht oder zu Unrecht) als Indikator für die allgemeine finanzielle Gesundheit des Staates angesehen, der sie herausgegeben hat. Während in einigen Fällen die Motive für die Entwertung oder Herabsetzung der Standards klar sind, sind die Absichten der Ausgabestellen in vielen Fällen unklar.

Es wurden verschiedene Erklärungen vorgebracht: fiskalische Motive (z. B. Gewinnstreben oder die Deckung eines Defizits, das durch das Ungleichgewicht von Ausgaben und Einnahmen entstanden ist)

monetäre Motive (z. B. eine sich ändernde Nachfrage nach Münzgeld oder der Wunsch, die Geldwertstabilität angesichts sich ändernder Rohstoff- oder Arbeitskosten zu erhalten)

Druck von Gruppen innerhalb der Gesellschaft, die von einer Entwertung profitieren würden.

Fehlverhalten in der Münzanstalt.

Oder der Verfall der bestehenden Geldstandards aufgrund des Umlaufs und der Abnutzung der im Umlauf befindlichen Münzen. Bestimmte Erklärungen haben sich bei Geldhistorikern bestimmter Epochen durchgesetzt, was zum Teil die Aufteilung der Wissenschaft widerspiegelt. So wird bei der Untersuchung der römischen Geldentwertung der Schwerpunkt auf fiskalische Defizite gelegt, während Mediävisten oft eher bereit sind, monetäre Faktoren als Ursache für die Geldentwertung zu betrachten. Bis zu einem gewissen Grad spiegeln diese unterschiedlichen Ansätze die Diskrepanzen in der Menge der für die jeweiligen Zeiträume verfügbaren dokumentarischen Belege wider, aber die Kluft unterstreicht auch die grundlegend unterschiedlichen Ansätze zur Funktion der Münzen: Romanisten haben es vorgezogen, Münzen als Medium für staatliche Zahlungen zu betrachten.

Die Mediävisten hingegen haben oft den Tausch als wichtige Funktion der Währung hervorgehoben.

Der Band ist interdisziplinär angelegt. Er bringt nicht nur Geldhistoriker verschiedener Epochen zusammen, sondern enthält auch Beiträge von Archäometallurgen, die über Erfahrungen mit der chemischen und physikalischen Zusammensetzung von Münzen und technischen Aspekten der Herstellung von Basislegierungen verfügen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781789253986
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:240

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