Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden und leicht zugänglichen Überblick über die Objektbeziehungstheorie, so dass es sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene in der Psychotherapie eignet. Es bietet wertvolle Einblicke und dient als nützliches Nachschlagewerk für Therapeuten und Auszubildende in verschiedenen Modalitäten.
Vorteile:⬤ Klare und intelligente Zusammenfassung von Schlüsselkonzepten, insbesondere in der Objektbeziehung
⬤ erhellende Kapitel über Kleinianische und Unabhängige Methoden
⬤ zugänglich für Therapeuten und Auszubildende
⬤ sehr empfehlenswert für Anfänger
⬤ gut geschrieben ohne übermäßigen Jargon.
Es werden keine nennenswerten Nachteile genannt, auch wenn manche das Buch vor allem für Anfänger oder Fortgeschrittene geeignet finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Developments in Object Relations: Controversies, Conflicts, and Common Ground
Developments in Object Relations bietet eine leicht zugängliche Darstellung der Entwicklung der britischen Objektbeziehungen in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und konzentriert sich dabei auf die Generation, die an die Arbeit von Klein und Winnicott anknüpfte. Ergänzend und aufbauend auf seinem Vorgänger, An Introduction to Object Relations, gibt es einen Überblick über die Entwicklung der Objektbeziehungen mit besonderem Bezug auf die Independent- und Kleinian-Tradition.
In einem einleitenden Kapitel werden die wichtigsten Merkmale der Objektbeziehungen definiert. Die Entstehung der Objektbeziehungen wird dann theoretisch anhand einiger Arbeiten Freuds und klinisch anhand der umstrittenen Arbeit von Sandor Ferenczi beschrieben. Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den kleinianischen und den unabhängigen Ansätzen werden durch die eingehende Untersuchung der Arbeit eines wichtigen Vertreters jedes Ansatzes und anderer wichtiger Beiträge im Detail betrachtet. Gomez bringt Klarheit in ein komplexes Feld und erörtert, was an den beiden Hauptströmungen der britischen Psychoanalyse stark und problematisch ist. Kleinianische und unabhängige Ansätze werden konsequent verglichen und gegenübergestellt, so dass der Leser eine klare Vorstellung von beiden entwickeln kann. Dabei wird nicht der eine dem anderen vorgezogen, sondern die beiden Ansätze werden als unterschiedliche Herangehensweisen an das Wesentliche in der Psychoanalyse dargestellt. Die Kapitel über Bion und Masud Khan machen die Arbeit der beiden Traditionen auf faszinierende und informative Weise lebendig. Abschließend fasst Gomez den Anspruch der Psychoanalyse zusammen, einen neuen Weg zum Verständnis der menschlichen Realität zu bieten, was besonders für Leser nützlich ist, die sich für ihr zweites Buch, The Freud Wars, interessieren.
Developments in Object Relations wird Psychoanalytikern und Psychotherapeuten, die psychoanalytisch arbeiten, eine große Hilfe sein, insbesondere denjenigen, die sich in der Ausbildung befinden, denjenigen, die sich vor kurzem qualifiziert haben, und denjenigen, die ihre Position zu den verschiedenen, stark vertretenen Ansichten, auf die sie stoßen, neu überdenken wollen. Dieses Buch kommt gerade zur rechten Zeit, da psychoanalytische Ansätze von Behandlungen angegriffen werden, die vorgeben, schnellere und einfachere Lösungen zu bieten.