Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der Überschneidung von Politik und Entwicklungshilfe und beleuchtet sowohl die Entwicklung der Hilfspraktiken als auch die Bedeutung politischer Überlegungen bei der Umsetzung. Es ist gut recherchiert und stellt historische Perspektiven und Veränderungen in der Hilfsphilosophie dar, geht aber auch auf die Herausforderungen und Grenzen der aktuellen Hilfspraxis ein.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Analyse, seine Klarheit und seine strukturierte Erzählweise gelobt. Es unterstreicht die Bedeutung der politischen Analyse bei der Gestaltung und Durchführung der Hilfe und ist damit eine wertvolle Quelle für Entwicklungshelfer, politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler. Lobenswert sind auch der Optimismus und die durchdachten Einblicke der Autoren in komplexe Fragen der Entwicklungshilfe. Darüber hinaus enthält das Buch hilfreiche Elemente wie Kapitelschlussfolgerungen, ausführliche Anmerkungen und bibliografische Vorschläge für weiterführende Literatur.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass die Autoren zwar wichtige Konzepte einführen, aber ein überzeugenderes Argument für die Notwendigkeit eines politischen Ansatzes in der Entwicklungshilfe hätten liefern können. Die Kritik an den Praktiken der Entwicklungshilfe könnte als repetitiv empfunden werden, und es gibt Bedenken hinsichtlich einer oberflächlichen Analyse bei der Projektgestaltung und -durchführung. Darüber hinaus stellt die Dominanz einer technokratischen Denkweise in den Hilfsorganisationen nach wie vor ein großes Hindernis dar, und die Autoren gehen nicht ausreichend darauf ein, warum politische Ansätze nicht ausreichend genutzt werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Development Aid Confronts Politics: The Almost Revolution
Ein neuer Blickwinkel auf die Entwicklung verändert die Welt der internationalen Hilfe. Die überfällige Erkenntnis, dass Entwicklung in allen Sektoren ein inhärent politischer Prozess ist, veranlasst die Geber, zu lernen, wie man politisch denkt und handelt.
Große Geber verfolgen neben ihren traditionellen sozioökonomischen Zielen auch ausdrücklich politische Ziele und führen in ihrer gesamten Arbeit politischere Methoden ein. Dieser Wandel stößt jedoch auf eine Reihe externer und interner Hindernisse, angefangen bei der erhöhten Sensibilität vieler Regierungen, die Hilfe erhalten, gegenüber politischem Interventionismus aus dem Ausland bis hin zu unflexiblen Mechanismen der Hilfeleistung und festgefahrenen technokratischen Präferenzen innerhalb vieler Hilfsorganisationen. Dieses bahnbrechende Buch bewertet die Fortschritte und Fallstricke der versuchten politischen Revolution in der Entwicklungshilfe und zeigt einen konstruktiven Weg in die Zukunft auf.
Inhalt: Einleitung 1.
Die neue politische Agenda Der ursprüngliche Rahmen: 1960er-1980er Jahre 2. Apolitische Wurzeln Das politische Tabu brechen: 1990er-2000er Jahre 3.
Die Tür zur Politik öffnet sich 4. Politische Ziele vorantreiben 5. Auf dem Weg zu politisch informierten Methoden Der Weg in die Zukunft 6.
Politisch kluge Entwicklungshilfe 7. Die ungelöste Debatte über politische Ziele 8. Die Grenze der Integration Schlussfolgerung 9.
Der lange Weg zur Politik