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Encyclopedia of the Wars of the Roses
Jahrhundertelang waren sich die Historiker über die Rosenkriege einig und sahen sie als vier Jahrzehnte mittelalterlicher Finsternis und Chaos, in denen sich die königliche Familie und der Adel im Kampf um die Kontrolle der königlichen Regierung selbst zerstörten. Selbst Shakespeare hat diese Sichtweise in acht Stücken dramatisiert, popularisiert und verdunkelt.
Heute ist diese Zeit aufgrund neuer Forschungen eine der am heftigsten umstrittenen Perioden der englischen Geschichte geworden. Historiker sind sich über grundlegende Fragen wie Daten und Fakten sowie über die Interpretation uneinig. Die meisten argumentieren, dass die Auswirkungen der Kriege nicht so weitreichend waren, wie einst angenommen, und einige betrachten die traditionelle Sichtweise dieser Epoche lediglich als Propaganda der Tudors.
Einige behaupten sogar, dass England im späten 15. Jahrhundert „eine für den Frieden organisierte Gesellschaft“ war.
Der Historiker John A. Wagner bringt die Leser auf den neuesten Stand der Forschung und des Denkens über diese entscheidende Periode der Geschichte Englands.