
Epigraphy, Iconography, and the Bible
Das Studium der Bibel wird seit langem vom „Licht aus dem Osten“ (in der berühmten Formulierung von Adolf Deissmann aus dem Jahr 1908) erhellt. Nahezu täglich werden neue Artefakte und Inschriften bekannt gegeben, die einen Einfluss darauf haben, wie die Bibel gelesen und verstanden wird.
Nach Meir Lubetskis SPP-Sammlung New Seals and Inscriptions, Hebrew, Idumean and Cuneiform (2007) und seiner Festschrift Visions of Life in Biblical Times (2015) versammelt der vorliegende Band Beiträge eines breiten und angesehenen Kreises von Spezialisten des Alten Orients, die frühere Annahmen überprüfen und neue Erkenntnisse über die Bedeutung der materiellen Kultur für die Bibel präsentieren.
Alan Millard befasst sich mit der Verwendung der frühen Alphabete, André Lemaire mit der Mescha-Stele (dem moabitischen Stein), und Pieter Gert van der Veen wirft einen neuen Blick auf das Siegel von Schema mit dem berühmten Löwen (das noch immer die Titelseite des Journal for the Study of the Old Testament ziert). Bezalel Porten steuert eine faszinierende, mit zwanzig Farbdiagrammen illustrierte Studie über Papyrus- und Ostraka-Dokumente bei, in denen Vorräte aus Vorratskammern angefordert werden - ein Einblick in die praktischen Abläufe des täglichen Verwaltungslebens in Ägypten, Idumäa und Israel.
Es gibt auch Abhandlungen über die Archen der hebräischen Bibel (Yigal Levin), über angebliche Identifizierungen hebräischer Könige in Inschriften (Lawrence Mykytiuk), über literarische Bilder in der Inschrift von Tell Fekheriye und im Buch der Klagelieder (Gideon Kotzé) und über judäische Säulenfiguren von Frauen, die bei archäologischen Ausgrabungen im eisenzeitlichen Juda allgegenwärtig sind.
Epigraphy, Iconography, and the Bible ist insgesamt eine Art Füllhorn neuer und überarbeiteter Daten über die hebräische Bibel in ihrem antiken Kontext, die für Wissenschaftler, Studenten und ein allgemeines Publikum gleichermaßen verständlich sind.