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Mercies in the American Desert: Poems
Nach den Hexenprozessen von Salem warnte der puritanische Geistliche Cotton Mather seine Schäfchen vor den moralischen Versuchungen der unbekannten Wildnis in der, wie er es nannte, "amerikanischen Wüste". Heute, mehr als dreihundert Jahre später, wissen wir, dass unsere Probleme ihren Ursprung nicht in einem unbestimmten Jenseits haben, sondern dass wir sie selbst verursacht haben.
Benjamin Landrys Mercies in the American Desert versucht eine klare Abrechnung mit den Menschen und der Nation, die wir geworden sind: ein Land, das von Waffengewalt, Polizeibrutalität und staatlich sanktioniertem Rassismus heimgesucht wird. Diese lebendige Sammlung betrachtet eine Reihe von Körpern, die das Geografische, das Persönliche und das Politische umfassen. Sie findet Trost in der Bewegung, im Klang und in der Beobachtung, etwa wenn Pina Bausch als Reiherin über einen Mittelstreifen tanzt oder wenn die ausladende Form eines auftauchenden Mantarochens uns lehrt, wieder zu atmen.
Mit kurzen Prosagedichten und längeren Meditationen, die sowohl alliterativ als auch erzählerisch arbeiten, beschwört Mercies in the American Desert eine erlösende Wildnis für unsere Zeit.