
Creating Heritage: Unrecognised Pasts and Rejected Futures
Dieses Buch untersucht den Auswahlprozess der Heritagisierung, um zu verstehen, welche spezifischen Vergangenheiten für die Darstellung ausgewählt oder abgelehnt werden, wer sie auswählt, wie und für wen sie dargestellt werden und warum sie auf diese Weise präsentiert oder abgelehnt werden. Einige Aspekte unserer Vergangenheit werden aus verschiedenen Gründen verehrt und in Erinnerung gehalten, während andere vergessen oder sogar versteckt werden.
In diesem Band werden daher Beispiele aus einem breiten Spektrum vorgestellt. Es gibt Phänomene, die sich gut für eine Heritagisierung eignen, wie z. B.
Tiere, die für ihre Tapferkeit verehrt werden, längst vergangene landwirtschaftliche Techniken und Geräte oder beeindruckende Landschaften.
In diesem Buch geht es aber auch um Produkte (z. B.
Tabak), historische Epochen (z. B. das Dritte Reich) und wissenschaftliche Techniken (z.
B. gentechnische Veränderungen), die über die Attribute des Erbes hinaus negativ konnotiert sind. In diesem Band wird untersucht, wie die Akteure der Kulturerbe-Industrie historische Ressourcen als Kulturerbe-Produkte anerkennen, aufwerten, priorisieren und rationalisieren.
Die Ergebnisse liefern praktische Beispiele dafür, wie Kulturerbe-Institutionen ein breites Spektrum von Kulturgütern privilegieren, einrahmen und/oder ausschließen. Sie kontrastieren auch die Beschwörungen von sektionalem (lokalem, nationalem oder klassenbezogenem) und eher kosmopolitischem Kulturerbe und untersuchen, inwieweit Innovation und Wandel im Kulturerbe-Diskurs anerkannt werden oder anerkannt werden können.