Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung der weniger bekannten Religionen des Nahen Ostens und beleuchtet ihre reiche Geschichte und die Herausforderungen, denen sie in der modernen Welt gegenüberstehen. Es verbindet Erzählungen mit akademischen Erkenntnissen, was es sowohl informativ als auch fesselnd macht und gleichzeitig die Sorge um das Überleben dieser Kulturen unter dem aktuellen soziopolitischen Druck weckt.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Erzählweise und die reichhaltigen Beschreibungen der verschiedenen Minderheitenreligionen gelobt, die oft übersehen werden. Die umfangreichen Recherchen der Autorin und ihre Fähigkeit, die Komplexität dieser Glaubensrichtungen zu vermitteln, werden sehr geschätzt. Die Leserinnen und Leser schätzen die Relevanz des Buches angesichts aktueller Ereignisse und seine Fähigkeit, die einzigartigen Kulturen und Geschichten dieser Gruppen zu beleuchten. Viele konnten das Buch aufgrund seiner fesselnden Erzählweise kaum aus der Hand legen.
Nachteile:Einige Leser äußerten Bedenken hinsichtlich der Voreingenommenheit des Autors, insbesondere in Bezug auf seine Behandlung des Christentums und des Judentums. Einige fanden, das Buch sei zu sehr ein Reisebericht als eine gründliche Untersuchung der besprochenen Religionen. Darüber hinaus waren einige der Meinung, dass es dem Buch in bestimmten Bereichen an Tiefe fehlte, insbesondere bei visuellen Darstellungen oder detaillierten Beschreibungen von Glaubensvorstellungen und Praktiken. Es gab auch Beschwerden über Ungenauigkeiten und spekulative Zusammenhänge, die der Autor hergestellt hatte.
(basierend auf 198 Leserbewertungen)
Heirs to Forgotten Kingdoms: Journeys Into the Disappearing Religions of the Middle East
Trotz seines Rufs der religiösen Intoleranz beherbergt der Nahe Osten seit langem viele besondere und seltsame Glaubensrichtungen: Die einen betrachten die griechischen Propheten als Inkarnationen Gottes, andere verehren Luzifer in Form eines Pfaus, und wieder andere glauben, dass ihre Anhänger reinkarnierte Wesen sind, die in verschiedenen Formen seit Tausenden von Jahren existieren. Diese Religionen stellen die letzten Überreste der großartigen Zivilisationen der alten Geschichte dar: Persien, Babylon, Ägypten zur Zeit der Pharaonen. Ihre Anhänger haben gelernt, fremde Angriffe und die Gefahren der Assimilierung zu überleben. Doch heute, da der Nahe Osten in Aufruhr ist, stehen sie vor größeren Herausforderungen als je zuvor.
In Heirs to Forgotten Kingdoms (Erben der vergessenen Königreiche) begibt sich der ehemalige Diplomat Gerard Russell in die fernen, fast unwegsamen Regionen, in denen diese geheimnisvollen Religionen noch immer ums Überleben kämpfen. Er lebt mit den Mandäern und Eziden im Irak, den Zoroastriern im Iran, den Kopten in Ägypten und anderen. Er lernt ihre Geschichte kennen, nimmt an ihren Ritualen teil und lernt die Bedrohungen für ihre Gemeinschaften kennen. Der Islam, historisch gesehen ein toleranter Glaube, hat seit dem frühen 20. Jahrhundert den Aufstieg militanter, extremistischer Sekten erlebt. Diese Entwicklung und die Auswirkungen der westlichen Invasion stellen nun eine existenzielle Bedrohung für diese Minderheitsreligionen dar. Und da immer mehr junge Menschen auf der Suche nach größeren Freiheiten und beruflichen Perspektiven in den Westen fliehen, sind diese Religionen vom Aussterben bedroht.
Auf der Grundlage seiner ausgedehnten Reisen und Archivrecherchen liefert Russell einen wichtigen Bericht über die Vergangenheit, die Gegenwart und die gefährliche Zukunft dieser bemerkenswerten Religionen.