Bewertung:

Die Rezensionen zeigen eine doppelte Perspektive auf Martha F. Lee's Buch 'Earth First! Umwelt-Apokalypse'. Eine Rezension lobt es für seine fesselnde Erzählung und aufschlussreiche Analyse der radikalen Umweltgruppe Earth First! und ihrer Philosophien, während eine andere Kritik darauf hinweist, dass die Einbeziehung von Social Justice Warriors das radikale Potenzial solcher Bewegungen untergraben kann.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet einen gründlichen Überblick über die Entwicklung und die Philosophien von Earth First! Lees Fähigkeit, eine Beziehung zu den wichtigsten Mitgliedern der Bewegung aufzubauen, ermöglicht es ihr, eine reichhaltige Erzählung zu liefern. Die Analyse der apokalyptischen Überzeugungen der Gruppe und ihrer Beziehung zu umfassenderen sozialen und ökologischen Fragen ist überzeugend. Die Autorin bleibt objektiv und zeigt gleichzeitig Interesse an der Mission der Gruppe.
Nachteile:Die Kritik unterstreicht die Überzeugung, dass das Buch unbeabsichtigt die Idee unterstützen könnte, dass linke Ideologien wirklich revolutionäre Bewegungen schwächen können, indem sie suggerieren, dass diese Elemente oft von radikalen Zielen ablenken, anstatt positiv dazu beizutragen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Earth First!: Environmental Apocalypse
Im Sommer 1980 gründete Dave Foreman zusammen mit vier Naturschützerkollegen die Bewegung Earth First! Diese provokante Gegenkultur, die letztlich auf den Untergang der industriellen Zivilisation hoffte, entstand als Reaktion auf die rasche kommerzielle Erschließung der amerikanischen Wildnis.
Die Erde sollte zuerst kommen“ war eine Doktrin, die sowohl den Biozentrismus (eine Betonung auf der Erhaltung der gesamten Artenvielfalt der Erde) als auch die biozentrische Gleichheit (die Überzeugung, dass alle Arten gleich sind) vertrat. Martha Lee gelang es, außergewöhnlichen Zugang zu Informationen über die Bewegung und zu Interviews mit ihren Mitgliedern zu erhalten.
Während sie die Entwicklung und die Methoden von Earth First verfolgt, veranschaulicht sie die inhärente Instabilität und die Gefahren, die mit allen millenarischen Bewegungen verbunden sind. Dieses Buch ist sowohl für Umweltschützer als auch für politisch und soziologisch Interessierte von Interesse.