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Event Horizon
Mit kontemplativen Gedichten, die von alltäglichen Dingen inspiriert sind - Besorgungen, Gartenarbeit, Spaziergänge mit dem Hund, Sonnenbaden -, rechnet Cate Marvin mit den Verletzungen unserer patriarchalischen Welt ab, konfrontiert ihre eigene Vergangenheit mit toxischen Beziehungen und denkt darüber nach, was wir gewinnen können, wenn wir einige geliebte Menschen zurücklassen. Ihr brillanter vierter Gedichtband existiert knapp außerhalb des Unglücks.
Angesiedelt zwischen dem gewalttätigen Reich des Patriarchats und der hellen Anderswelt weiblicher Handlungsfähigkeit und Überlebenskraft, sind dies Gedichte von pointiertem Humor und schnellem Intellekt, radikaler Entblößung und (Neu-)Vision. An Marvins Tisch wird das Messer der Häuslichkeit zu einer Bedrohung, geschärft und poliert.
Frauenfeindlichkeit reißt die Laken vom Bett; Mutterschaft heult vom Rücksitz des Autos; unser Held wird von vergangenen Freunden und Geliebten verfolgt (verlassen, heimgesucht). Event Horizon fragt, an welchem Punkt wir in unseren Erfahrungen verschwinden? Wie kommen wir auf der anderen Seite wieder heraus?