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Remember the Hand: Manuscription in Early Medieval Iberia
Remember the Hand befasst sich mit einer Reihe von handschriftlichen Büchern aus den christlichen Klöstern im Norden der Iberischen Halbinsel im zehnten und elften Jahrhundert. Diesen außergewöhnlichen, reich illuminierten Codices ist ein dringender Sinn für die Anwesenheit des Schreibers gemeinsam - die Schreiber nennen sich selbst, beschreiben sich selbst und malen sogar ihre eigenen Porträts. Während Randnotizen, selbst biografische, ein übliches Merkmal mittelalterlicher Handschriften sind, geben sich die Schreiber nur selten so ausführlich zu erkennen. Diese Schreiber wenden sich direkt an den Leser, bitten um Fürbitte und teilen sich selbst mit. Sie bitten den Leser, mit ihnen nicht nur die Arbeit des Schreibens anzuerkennen, sondern sie auch zu theoretisieren, indem sie eine Analogie zur landwirtschaftlichen Arbeit oder zur Textilproduktion herstellen, einen Garten des Wissens pflegen und einen Text aus Worten weben.
Durch die Auswertung dieses Korpus von artikulierten Kodizes (die einer Schule von iberischen Kodikologen bekannt sind, aber außerhalb dieser Gemeinschaft praktisch nicht untersucht wurden) entdeckt Catherine Brown das Verständnis dieser Schreiber vom Lesen als eine kraftvolle, intime Begegnung zwischen vielen Parteien - Autoren und ihrem Text, Schreibern und ihrer Feder, Mäzenen und ihrem Kunstobjekt, Lesern und den Worten und Bildern vor ihren Augen -, die alle durch das als Buch bekannte materielle Objekt vermittelt werden. Indem sie diese Vermittlung sichtbar machen und uns an die Arbeit erinnern, die dieser Vermittlung notwendigerweise vorausgeht, erreichen uns die Schreiber über die Zeit hinweg mit einer einfachen, aber tiefgreifenden Anweisung: Erinnert euch an die Hand.
Remember the Hand ist beim Verlag auf Open-Access-Basis erhältlich.