
Explaining Why You Lost: Reasoning in Arbitration
Im Allgemeinen ist die unterlegene Partei mehr daran interessiert, die Gründe für den Ausgang des Verfahrens zu verstehen, als die obsiegende Partei. Dennoch ist das Erfordernis, dass der Schiedsspruch, sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben, "zu begründen ist", ein weithin anerkannter Grundsatz in der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit. Auch die Regeln der meisten Schiedsinstitutionen verlangen, dass ein Schiedsspruch eine Begründung enthält.
Dieses Dossier des Instituts befasst sich mit der Begründung von Schiedssprüchen in der internationalen Handels- und Investitionsschiedsgerichtsbarkeit: Sollte ein Schiedsrichter seine Gründe darlegen? Wie umfangreich und/oder vollständig muss die Begründung sein, damit das Verfahren für die Parteien vollständig nachvollziehbar und damit legitim ist? Was können die Folgen einer unzureichenden Begründung sein?
Die Leser erhalten nützliche Einblicke in den juristischen Begründungsprozess, indem sie auf Daten aus einer kürzlich durchgeführten groß angelegten empirischen Studie zur juristischen Argumentation in Wirtschaftsstreitigkeiten zugreifen. Außerdem erhalten sie einige kreative Schreibtipps, in der Hoffnung, dass das Lesen eines Schiedsspruchs zu einem interessanteren Teil ihrer Arbeit wird.
Das ICC Institute of World Business Law bringt die besten Juristen zusammen, um die Verbindungen zwischen internationalen Geschäftsleuten und der Anwaltschaft zu stärken. Die "Dossiers" des Instituts sind eine Reihe, die internationales Ansehen erlangt hat. Diese Dossiers sind das Ergebnis der jährlichen Tagungen des Instituts, bei denen Experten aus der ganzen Welt zusammenkommen, um wichtige Fragen des internationalen Wirtschaftsrechts und der Schiedsgerichtsbarkeit zu erörtern.
Eine Veröffentlichung der ICC Services, vertrieben von Kluwer Law International.