
Renewing New Testament Christology
Die Befürwortung der neutestamentlichen Christologie als historisch informiertes theologisches Unternehmen legt die zweiteilige Struktur des Buches nahe: Die Behandlung der vier Christologien im zweiten Teil wird durch die Argumente im ersten Teil gerechtfertigt, dessen erstes Kapitel die Forschungsgeschichte weder überblickt noch zusammenfasst, sondern stattdessen ein historisch informiertes Argument über den Einfluss der "Geschichte" auf die Christologie präsentiert. Das zweite Kapitel liefert eine klare formale Aussage über die Aufgabe der Christologie als Hinweis auf ihr Wesen.
Die Logik der Christologie - ihre Argumentation - ist besonders wichtig, denn sie erklärt, wie die religiöse Bedeutung Jesu in seiner Beziehung zu Gott begründet ist. Im zweiten Teil wird der im zweiten Kapitel des ersten Teils skizzierte Ansatz auf zwei Evangelien (Matthäus und Johannes) und zwei Episteln (Römer und Hebräer) angewandt. Diese vier Kapitel können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden, da ihre Reihenfolge nicht Teil der Argumentation ist.
Durch die Gegenüberstellung dieser Kapitel kann jede Stimme in ihrem eigenen Register gehört werden. Der zweite Teil vermeidet es, von der "Einheit" der neutestamentlichen Christologie zu sprechen (was manchmal ein böses Wort ist), ohne dabei zu bezweifeln, dass die verschiedenen Christologien des Neuen Testaments auch bestimmte Denkweisen teilen, die in unterschiedlichen Worten ausgedrückt werden.