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Grown-Up Child: A Memoir
CHIUFANG HWANG kam als Kleinkind aus Taiwan in die Vereinigten Staaten, damit ihr Vater einen Doktortitel erwerben konnte. Doch sein akademischer amerikanischer Traum geriet ins Stocken und zwang die Familie zu einem unsteten Leben, während er ein Promotionsprogramm nach dem anderen absolvierte, von Texas nach South Carolina und zurück. Chiufang, die immer die Neue im Viertel war, wuchs schüchtern und wachsam auf, saugte aber die Kultur ihrer Wahlheimat durch Fernsehen, Musik, Essen und die Familien ihrer Babysitter hungrig auf. Sie fand diese Familien liebevoll, chaotisch und aufregend - alles, was ihre eigene Familie nicht war.
Zu Hause war offene Zuneigung selten, und es wurde Gehorsam ohne Fragen verlangt. Als ältestes Kind wurde von Chiufang erwartet, dass sie sich um den Haushalt kümmerte, von der Bezahlung der Rechnungen bis zum Ausfüllen neuer Schulformulare für sich und ihre Geschwister bei jedem Umzug. Als Teenager war es ihr verboten, an Schulbällen teilzunehmen, und sie durfte nie ein Highschool-Footballspiel sehen. "Seit ich sechs Jahre alt war, bestand meine Aufgabe darin, für beide Eltern zu sorgen. Ich stand ihnen ständig zur Verfügung, konnte nie kommen und gehen. Es war eine stressige Kindheit.".
Aber trotz allem fand Chiufang einen Weg, ihre Identität als taiwanesische Amerikanerin zu finden und ihre eigenen Träume zu verfolgen, was zu einem Medizinstudium und einer Karriere als Psychiaterin führte.
Grown-Up Child schildert Chiufangs gelegentlich ergreifende, oft witzige und immer aufschlussreiche Erfahrungen als Tochter von Einwanderern, die sich zwischen zwei Kulturen bewegt. Ihre Geschichte, die mit ironischem Witz und brutaler Ehrlichkeit erzählt wird, ist besonders aktuell, da der Platz und der Wert von Einwanderern in der amerikanischen Gesellschaft in Frage gestellt wird.