Bewertung:

Melissa Katsoulis' „Telling Tales“ bietet eine fesselnde Erkundung literarischer Fälschungen im Laufe der Geschichte, wobei sowohl bekannte als auch obskure Fälle vorgestellt werden. Die Struktur des Buches kategorisiert Hoaxes und vermischt historische Anekdoten mit Reflexionen über die menschliche Leichtgläubigkeit und die Auswirkungen dieser Täuschungen. Während viele Rezensenten das Buch amüsant und aufschlussreich fanden, bemängelten einige den Schreibstil und das Fehlen eines Indexes.
Vorteile:⬤ Fesselnde und faszinierende Anekdoten
⬤ gut strukturierte Kategorisierung von Hoaxes
⬤ Abdeckung sowohl populärer als auch obskurer literarischer Hoaxes
⬤ humorvoller und scharfsinniger Schreibstil
⬤ unterhaltsam sowohl für Gelegenheitsleser als auch für an Literatur Interessierte.
⬤ Der Text wirkt manchmal etwas langweilig
⬤ zahlreiche Tippfehler und redaktionelle Probleme
⬤ einige Rezensenten waren der Meinung, dass es sich eher um einen Katalog als um eine umfassende Geschichte handelt
⬤ ein Index fehlt, der in einem faktenbasierten Buch hilfreich wäre.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Telling Tales
Als Dionysos der Abtrünnige im Jahr 400 v. Chr. einen Sophokles-Text fälschte (indem er geschickt das Akrostichon „Heraklit kennt keine Buchstaben“ einfügte), um einen akademischen Rivalen zu demütigen, ebnete er den Weg für zwei Jahrtausende immer ausgefallenerer literarischer Schwindler. Der Weg von seinem schelmischen Stunt bis hin zu ernsthafteren Trickbetrügern wie dem umstrittenen Memoirenschreiber und Oprah-Double James Frey führt durch alle Arten von Schriftstellern: vom religiösen Eiferer über den gelangweilten Studenten bis hin zum rachsüchtigen Akademiker und dem ausgeprägten Spaßvogel.
Doch egal, ob es um Ruhm, Geld, Politik oder einfach nur um Unterhaltung geht, jeder Täter steht für etwas Einzigartiges in Bezug darauf, warum wir schreiben. Ihre Geschichten sprechen Bände darüber, wie sich Lesen, Schreiben und Veröffentlichen von den feinen und privaten Orten der Vergangenheit zu Massenmärkten entwickelt haben, die von Großunternehmen und TV-Buchclubs gesteuert werden und die, wie manche sagen würden, reif für die Abzocke sind.
Zum ersten Mal wird die komplette Geschichte dieses faszinierenden Subgenres der Weltliteratur offengelegt. Geeignet für Leseratten aller Altersgruppen und Überzeugungen, ist dies ein wahres Verbrechen für Menschen, die keine wahren Verbrechen mögen, und Literaturgeschichte für historische Analphabeten. Ein Vergnügen zum Durchlesen oder Eintauchen, das Sie zweimal nachdenken lässt, wenn Sie das nächste Mal zwischen die Buchdeckel eines Autors schlüpfen, den Sie nicht kennen...